Als auch nach dem Mittagessen die Sonne immer noch verlockend warm in das Wohnzimmer schien, zog es mich hinaus. Auf den Renner und ĂĽber ein paar HĂĽgel. Doch schon die ersten Meter auf der Strasse waren bitterkalt. Eine zĂĽgige Bise zog ĂĽber unsere Gegend. Das Thermometer zeigte nur gerade 1 Grad ĂĽber Null. Aber nach einer kilometerlosen Woche musste es sein.
Ich fuhr in Richtung Staffelegg. Mit der Bise im Rücken wird man da so richtig hinaufgestossen. Bis auf ein kleines Stück in der Gegenrichtung. Dort lagen Schneeverwehungen am Boden und der Wind bläst einem direkt und heute eiskalt ins Gesicht. Oben angekommen dann schnell den Windstopper überstreifen und runter nach Frick. Die Abfahrt führt, wenigstens im Winterhalbjahr, durch ein richtiges, kühles und feuchtes Schattenloch. Unten auf der Ebene angekommen wurde ich von der Bise herzlichst begrüsst und umarmt.
Ich wählte eine Strecke über den Doppelbuckel der Ampferenhöhe, in der Hoffnung im Windschatten der Hügel wieder etwas Wärme in die Finger und Füsse strömen lassen zu können. Damit musste ich allerdings warten, bis in den Wald hinauf, dort wo die Steigung mit 15% ohnehin schon recht aufzuheizen vermag. Nach einer kurzen Abfahrt nach Mönthal und einem kurzen Aufstieg auf die Bürersteig war die Wärme wieder einigermassen vorhanden.
Dann die Abfahrt von der Bürersteig hinunter nach Hottwil war die reinste Qual. Wieder Schattenloch, wieder die eiskalte Bise und zusätzlich diesmal auch noch Schneeresten oder Schneeverwehungen auf der Strasse. Das Blut in den Armen schien zu stocken, als ich nur nach wenigen Minuten Abfahrt in Hottwil ankam. Aber dann: entlang eines schönen Südhanges, im Windschatten der Bise und unter voller Sonnenbestrahlung, konnte ich mich endlich wieder aufwärmen. Diese Freude hielt bis kurz vor dem Übergang des Rotberges an, wo auch das nebenstehende Foto entstanden ist. Wegen der vielleicht schwierigen Lichtverhältnisse hat der Fotoapparat leicht überbelichtet. Es scheint vielleicht kühler zu sein, als es ist, aber die -1 Grad Tiefsttemperatur müssen ja irgendwo auf der Strecke vorgekommen sein. Vielleicht sogar hier oben.
Dann Abfahrt nach Villigen, vermutlich das feuchteste, kälteste und zügigste Schattenloch im Aargau, oder doch wenigstens auf der heutigen Strecke. Anschliessend dann mit einer flotten Bise im Rücken eiligst nach Hause in die warme Stube.
Details zur heutigen Fahrt | ||||
Nachmittag | ||||
53.4 Kilometer 67.9 KM Maximale Geschwindigkeit 913 Höhenmeter 2:31 Fahrzeit 22.1 KM/h Durchschnitt -1 Grad Min. Temperatur 1 Meter über der Strasse 15% Steilste Steigung Kartenausschnitt der Strecke Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2006 Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2006 |
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