Anfang Jahr habe ich mir bei einer günstigen Gelegenheit ein Mountainbike erstanden. Gedacht, als Trainingsgerät um auch im Winter mal bei schneebedeckter, matschnasser Strasse oder allenfalls auch im Wald, die eine oder andere Steilstrasse hochzukurbeln. Soll gut sein für die Muskelbildung am Oberschenkel.
Mit der Zeit wurde ich dann möglicherweise etwas übermütig, fuhr den einen oder anderen Trail hinauf und hinunter und meldete mich auch für das Alpenbrevet per Mountainbike an. Dort sammelte ich so meine richtigen ersten Off-Road-Erlebnisse.
Als ich heute nun bei b.a.r.f.u.s.s die Singeltrail-Skala studierte, kam ich zum Schluss, dass ich vermutlich kein richtiger MTB’ler bin. Irgendwo zwischen der Stufe 2 (Die Hindernisse mĂĽssen durch Gewichtsverlagerung ĂĽberwunden werden. Ständige Bremsbereitschaft und das Verlagern des Körperschwerpunktes sind notwendige Techniken, ebenso genaues dosieren der Bremsen und ständige Körperspannung.) und der Stufe 3 (Verblockte Singletrails mit vielen grösseren Felsbrocken und/ oder Wurzelpassagen gehören zur Kategorie S-3. Hohe Stufen, Spitzkehren und kniffelige Schrägfahrten kommen oft vor, entspannte Rollabschnitte werden selten. Häufig ist auch mit rutschigem Untergrund und losem Geröll zu rechnen, Steilheiten ĂĽber 70% sind keine Seltenheit.) ist bei mir die Grenze des Könnens erreicht.
Beim Alpenbrevet werden fĂĽr die Schiebepassage 2% der Wegstrecke angegeben und fĂĽr Wander- und Trailwege 5%. Ergibt bei gut 100 km immerhin 7 Kilometer “schwieriges Gelände”. RĂĽckwirkend gesehen, habe ich mich trotzdem anscheinend doch nicht so schlecht geschlagen, denn ich bin höchstens 2-3 Kilometer zu Fuss gegangen. Selbst die Schiebepassage, den bachbettähnlichen Weg auf den Lukmanierpass hinunter bin ich wenigstens teilweise gefahren.
Alles in Allem aber glaube ich, dass ich meine Welt auch weiterhin grösstenteils mit Schweisstropfen vom Rennrad herunter beträufeln werde.