Dieser Titel darf durchaus zweideutig interpretiert werden. Denn heute traf sich viel politische Prominenz aus Brugg und Windisch, sowie Eisenbahnprominenz aus Bern in Brugg ein, denn schliesslich feierte der Bahnhof Brugg seinen 150. Geburtstag. Selbstverständlich wurde nicht zuletzt auch deshalb viel Dampfprominenz und Eisenbahngeschichte aus Nah und Fern gezeigt.
In den Begrüssungsreden von Politik und Eisenbahn wurde die Geschichte des Bahnhofes und der Stadt Brugg nochmals aufgerollt. Am 29. September 1856 rollte die Spanisch Brötli erstmals von Baden herkommend in Brugg ein. Bereits ein Jahr später stand dann auch die Verlängerung nach Aarau bereit. Nur wenige Jahre später der Anschluss Richtung Süden nach Wohlen. Der Bahnhof Brugg wurde langsam zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Dank dem Umstand, dass Brugg ein eigenes Elektrizitätswerke hatte, wurde schon bald die Elektrizität in die Häuser und auch die Bahn gebracht. Sehr früh stellte der Bahnhof Brugg von Flügelsignalen auf die Tageslichtsignale um. Damals noch eine nicht besonders geschätzte Modernisierung, doch heute ist das gesamte SBB-Netz damit ausgestattet. Lange Zeit galten Brugg, Zürich und Sargans als die modernsten Bahnhöfe. Dass Brugg selbst heute noch recht wichtig ist, wird als erwiesen betrachtet, nachdem die SBB die letzten Jahre immerhin über 40 Millionen in den Bahnhof investiert haben.
Anschliessend an die BegrĂĽssungsreden, wurde der erste im Aargau, beziehungsweise sogar in Brugg, stationierte Lösch- und Rettungszug auf den Namen “Wasserschloss” getauft. Anschliessend war das Festgelände freigegeben.
Gezeigt wurden im Lokschuppen die Schätze des Bahnhofs. Die sich immer noch in Revision befindende Mikado 141R 1244 wurde halbwegs aus dem Depot geschoben. Auch zwei weitere Dampfloks wurden im richtigen Licht präsentiert. Die Ae 4/7, stationiert ebenfalls in Brugg, befand sich auch ausserhalb der Lokschuppen auf gutzugänglichem Fotogelände.
Der Draisinenverein aus dem Fricktal stellte ein paar Draisinen aus, eine richtige und unter Dampf stehende Dampfwalze zischte und rumpelte auf dem Gelände hin und her. Den Pendelverkehr zwischen dem Lokschuppen und dem Festgelände wurde von einem Dampfwagen der Uerikon-Bauma Bahn sichergestellt.
Auf dem Festgelände waren neben dem frisch getauften Lösch- und Rettungszug auch noch weitere Bauzüge, Baumaschinen und Rangierloks ausgestellt.