Nach der bewegungsarmen letzten Woche musste ich heute nochmals raus. Die Sonne liess zwar lange auf sich warten, so dass ich die erste Hälfte immer noch unter einem bewölkten Himmel, mit zügiger Bise zu fahren hatte. Von früher her wusste ich, dass sich auf dem Regensberg ebenfalls eine Skiliftanlage befindet. Dies zwar ausserhalb des Kantons Aargau. Andererseits ist die Ortschaft Regensberg immer wieder ein schönes Sujet vor dem Objektiv.
So fuhr ich denn von Brugg, vorwiegend gegen den Bise, nach Siggenthal, Würenlingen, über den Hügel nach Endingen und das Surbtal hinauf, eben bis auf den Regensberg. Schon während des Aufstieges auf den Regensberg bemerkte ich, dass hier deutlich mehr Schnee liegt als in unserer Gegend rund um Brugg. Einzelne Bäume konnten der Last des Schnees nicht widerstehen und sind offensichtlich geknickt. An anderen, sonnigen Plätzchen schaute schon wieder der Bärlauch unter dem Schnee hervor. Zwar noch etwas lampig, aber er ist wieder da.
Der Skilift auf dem Regensberg scheint nicht in Betrieb zu sein. Jedenfalls vermisse ich die typische Skiliftspur. Es scheint sogar, dass das Seil des Skiliftes abmontiert ist, nur noch die Träger stehen da. Dagegen werden am nahegelegenen Abhang Schneemänner und Schanzen für die Schlittenabfahrt gebaut. Es ist einiges los.
Auch ich halte einen Moment inne, und geniesse die Sicht auf die Ortschaft Regensberg. So aus der Ferne betrachtet kommt sie mir immer wieder vor, wie ich mir damals das Schloss von Dornröschen vorgestellt habe.
Die Strasse vom Regensberg hinunter nach Boppelsen und Otelfingen wurde in letzten Jahren kräftig ausgebessert. Sie ist heute zwar vom vielen Schmelzwasser stellenweise klatschnass, dennoch ist die Abfahrt sehr angenehm und längst nicht mehr so rumplig wie früher.
Für den Rest des Heimwegs mache ich noch einen Abstecher von Baden hinauf auf die Baldegg, oberhalb Baden. Der Aufstieg von der Seite der Mellingerstrasse ist im untersten Teil grausam steil, so steil, dass das Hinterrad auf dem nassen Schachtdeckel durchdreht und an ein anschliessendes Aufsteigen nicht mehr zu denken ist. Die Aussicht oben beim Restaurant ist aber wunderschön. Bei gutem Wetter jedenfalls einen Ausflug wert.
FĂĽr die Abfahrt nach Dättwil hinunter wähle ich den Waldweg, anfänglich noch geteert, doch die letzten vielleicht zwei Kilometer die ĂĽbliche Sauce von Pflotsch und Dreck. Ein Grossteil des so “aufgeladenen” Drecks verliert mein Renner dann aber doch wieder auf dem letzten Rest der Fahrt ĂĽber Birmenstorf und Gebenstorf nach Hause.
Dieses Bild möchte ich aber niemandem vorenthalten:
Renner vor dem Märchenschloss
710 HM | ||
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Grad |