Der Tag im Jahr, an dem alles ein bisschen
einfacher ist, vielleicht auch ein bisschen menschlicher, ein bisschen
freundlicher, eben ein bisschen familiärer.
Die Erfindung dieses Tages hat
mal Tochtertag geheissen. Der Tag, an dem die Töchter den Vater ein paar
Stunden lang während der Arbeit begleiten dürfen, ihm über die Schulter
gucken können. So vielleicht auch erste Weichen für die spätere Berufswahl
gestellt werden. Im Rahmen der bekannten Anglifizierung und der
Gleichberechtigung wurde so aus dem Tochtertag der Kidsday.
So
kommt es denn, dass man heute einerseits viele unbekannte und junge
Gesichter erblickte. Sei es an der Baustelle, in der Portierloge, in der
Kantine, beim Kaffee, oder auch nur im Gang oder im Sitzungszimmer.
Andererseits wurde so der Vorgesetzte plötzlich zum Familienvater. Auch den
Bauarbeiter oder den Portier nahm man plötzlich in einem anderen sozialen
Umfeld war. Klar, dass sich alle von der besten Seite zeigen wollten, denn
schliesslich soll Kid ja den besten Eindruck nach Hause nehmen. Und womit
geht das besser, als mit ein bisschen mehr Freundlichkeit, mehr
Aufmerksamkeit, eben mehr Familie.