Seit 20. Juni, also dem Start des Rennens quer durch Amerika, surfe ich häufig auf diesen Seiten herum.
Einerseits schon fast unwahrscheinlich was dort geleistet wird, andererseits muss schon vor dem Rennen viel investiert werden. So ist eine der Zulassungsbedingungen die, dass nachweislich während 24 Stunden mindestens 425 Meilen (also ungefähr 680 Km gefahren werden müssen.
Dieses Jahr fahren unter anderem ein Schweizer als “Solo-Starter” und ein Viererteam aus der Schweiz mit.
Das RAAM (Race Across America)
1982 taten sich die GrĂĽnder der Ultra Marathon Cycling Association (UMCA) John Marino, Michael Shermer und Lon Haldemann mit dem Ironman-Triathleten John Howard zusammen, um das erste Rennen quer durch die USA zu veranstalten. Sie nannten es damals “The Great American Bike Race”. Drei von ihnen hatten bereits in den Jahren zuvor auf eigene Faust die USA mit dem Fahrrad durchquert. Die Erstauflage des Rennens von Santa Monica, Kalifornien zum Empire State Building in New York gewann Lon Haldemann in 9 Tagen, 20 Stunden und 2 Minuten.
Ab dem darauffolgenden Jahr 1983 ĂĽbernahmen die UMCA die Organisation dieses Rennens und änderte den Namen in “Race Across America (RAAM)”. Seither versuchen jedes Jahr die entschlossensten Extremradsportler der Welt diese Herausforderung zu bestehen.
Das diesjährige Race Across America (RAAM) startet am 20. Juni 2004 in San Diego (WestkĂĽste) und fĂĽhrt ĂĽber ca. 4700 km nach Atlantic City (OstkĂĽste). 25’000 Höhenmeter sind auf dieser Strecke zu bewältigen, welche durch 14 Staaten fĂĽhrt.
Mit maximal 18 Stunden Schlaf während 9 bis 10 Tagen, ist das RAAM das härteste Radrennen der Welt! Hinzu kommen bis zu 50 Grad Celsius Temperaturdifferenz und die Witterung (womöglich SandstĂĽrme). Die psychischen und physischen Extrembelastungen sind mit keinem anderen Sport-Anlass zu vergleichen. Pro Tag werden 14’000 Kalorien und rund 30 Liter FlĂĽssigkeit verbraucht!
Nicht zu unrecht also wird das RAAM von der Zeitschrift “Outside” “The thougest race of the world” (das härteste Rennen der Welt) genannt.
Regeln:
Die Fahrer mĂĽssen einer im Voraus in einem Routebook genau festgelegten und markierten Route folgen. Sie mĂĽssen dabei von einem Begleitfahrzeug mit mindestens drei Helfern begleitet werden. Das Rennen wird nonstop gefahren, d.h. den Teilnehmern ist es freigestellt, wann sie ihre Pausen einlegen. Die Zeit läuft weiter. Windschattenfahren ist während des gesamten Rennens nicht erlaubt. Der Veranstalter fĂĽhrt Dopingkontrollen durch. An ĂĽber 50 Kontrollpunkten auf der Strecke wird jeweils die Durchgangszeit der Fahrer ermittelt. Zusätzlich werden offizielle Rennfunktionäre fĂĽr den regelkonformen Ablauf des Rennens eingesetzt. Nach der Zieldurchfahrt des schnellsten Teilnehmers haben die ĂĽbrigen Fahrer noch 48 Stunden Zeit, um als “Official Finisher” gewertet zu werden.
Zur Teilnahme berechtigt sind Männer, die innerhalb von 24 Stunden nachweislich 425 Meilen gefahren sind. Von Frauen wird innerhalb von 24 Stunden eine Distanz von 400 Meilen verlangt.