Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Dirigent bei der Arbeit

Schon mal einem Dirigenten bei der Arbeit zugeschaut? Einem richtigen
Musikanten, welcher mit Leib und Seele dabei ist und versucht, seine um ihn
im Halbkreis versammelten 40 Musikanten, zur Höchstleistung zu bringen?

Gespielt wurden spanische, russische und amerikanische Melodien. Meist
ziemlich schnell, manche mit Rhythmuswechseln darin, ĂĽber alles gesehen,
wahrscheinlich eher etwas Anspruchsvolles. Klar, dass da die Konzentration
sowohl von den Musikern wie auch vom Dirigenten stark gefordert ist. Während
die meisten Musikanten auf ihren Stühlen sitzen können, ab und zu den
Augenkontakt suchend mit dem Dirigenten, muss dieser mit allen Mitteln
versuchen, die Aufmerksamkeit im richtigen Moment auf sich zu ziehen: mal
senkrecht dastehend, mit spitzem Dirigentenstab in der Hand, um sogleich mit
einem kleinen Zwick von den Knien bis zu den äussersten Fingerspitzen das
Orchester in Gang zu bringen, mal vornĂĽbergebeugt mit ausladenden
Armbewegungen, als sollte eine ganze Meeresbrandung beiseite geschoben
werden, dann wieder tänzelnd, beinahe hüpfend besonders markante Stellen im
Musikstück hervorzuheben. Später, beim Querflötensolo fast auf den Knien
bittend um den letzten Finisch, um gleich darauf vor dem ganzen Orchester
wiederum einzelne Instrumente, einzelne spitze Töne mit Dirigentenstab und
dem blossen Finger herauszuzupfen. Dazwischen immer wieder Notenblätter
kehren um dann doch nicht darauf zu schauen. Mit der linken Hand eher Tempo
drosseln, vielleicht auch eine leisere Stelle fĂĽr die Oboen ankĂĽndigen,
während die rechte Hand eher auf Tempo zu machen scheint und die Trompeten
anspornt.

Und zum Schluss, wenn alle den letzten Ton erwischt haben, keiner in eine
abrupte Pause gestolpert ist, zwei oder drei Verbeugungen vor dem Publikum
und aus dem Blickfeld verschwinden bis zum nächsten Stück.

Heute Abend so beobachtet, während des gemeinsamen Konzertes von Stadtmusik Baden
verstärkt mit der Stadtmusik Brugg in der reformierten Kirche in Baden.
Mir hat es, und vor allem auch der Dirigent, einmal mehr gefallen.

Print Friendly, PDF & Email

Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

Kommentare sind geschlossen.


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden