Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Erfahrung in den Bergen

Die gestrige Wetterprognose tönte viel versprechend. So setzte ich mich deshalb heute morgen in den Frühzug nach Chur und konnte dort bereits um 8:00 Uhr auf meinem Renner in Richtung Lenzerheide radeln, beziehungsweise klettern.

Schon während der Fahrt mit dem Zug, stiegen Zweifel an der Treffsicherheit der Wetterprognose für den heutigen Tag in mir auf. Bei der Durchfahrt in Ziegelbrücke, reichte ein Blick in Richtung Glarnerland und Klausenpass: Eine einzige graue Wolkenmasse, mit den dafür typischen Zeichen von Niederschlag. Dem Walensee entlang über mehrere Kilometer nasse Strasse und den Churfirsten entlang dicke Nebelschwaden. Ich hatte immer noch die Hoffnung, dass es sich vielleicht doch nur um lokale, einzelne Regengüsse handelte, wie man die in den letzten Stunden ohnehin auf dem Wetterradar beobachten konnte.

Blick auf Chur

Blick auf Chur

In Chur angekommen, die Strassen trocken, der Himmel bewölkt und die Temperatur 16 Grad, machte ich mich bald auf den Weg in Richtung Lenzerheide. Die Steigung etwa so wie ich sie erwartet hatte, ausser dem letzten Stück, zwischen Parpan und der Lenzerheide. Mein Cyclomaster zeigte hier mehr als einmal 14%-Steigung an. In der Lenzerheide angekommen, das Thermometer zeigte noch 11 Grad, begann ein feiner Nieselregen.

Für die Abfahrt nach Alvaneu hatte ich nun bereits meine Ärmelstulpen, den Windstopper und über alles nun auch noch die Regenjacke gezogen. Es nützte nichts, Kälte und Nässe frassen sich regelrecht von den Füssen und den Fingern immer mehr in meinen Körper hinein. Kurz vor Alvaneu, der entscheidenden Kreuzung für den Albulapass oder den Rückweg über Tiefencastel, hielt ich an. Einerseits wollte ich Albula und Julier, sozusagen als Hauptprobe vor den Pyrenäen überqueren, andererseits hatte ich aber überhaupt keine Lust, mich bei jedem Wetter über diese beiden Pässe zu quälen.

Nach meinen Ăśberlegungen war ich zeitlich gut drin, konnte also noch etwas zuwarten und auf eine Besserung des Wetters hoffen. Doch mittlerweile wurde aus dem feinen Nieselregen, ein währschafter Regen. Mein, mir Schutz bietender Baum, wurde langsam undicht, die Entscheidung musste immer näher kommen. Am Himmel war keine Besserung in Sicht, im Gegenteil: Nebelschwaden begannen aus den Wäldern aufzusteigen. Ich entschied mich zu einer Umkehr, beziehungsweise RĂĽckfahrt ĂĽber Tiefencastel – Thusis bis nach Chur.

Ab Chur nahm ich wieder den Zug nach ZĂĽrich. Ăśber ZĂĽrich standen ein paar Kumuluswolken, sonst aber nichts “feuchtes” am Himmel in Sicht. Deshalb entschloss ich mich den Rest nach Hause noch auf dem Renner zu fahren, so dass ich heute wenigstens die 100-KM-Grenze knacken konnte.

Details zur heutigen Fahrt:
114.57 KM
63.4 KM Maximale Geschwindigkeit
1304 Höhenmeter
5:08 Fahrzeit
22.3 KM/h Durchschnitt
15% Steilste Steigung

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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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