… und als Aargauer geht man natĂĽrlich in den Zirkus Nock. Bei mir sind bereits 10 oder vielleicht auch 20 Jahre seit dem letzten Besuch in einem Zirkus vergangen. Aber der Rhythmus der Zirkusmusik vermag immer noch, oder vielleicht auch schon wieder, mitzureissen. Plötzlich beginnen die Beine im Takt von Reggae und Dixiland den Takt zu klopfen. Die Luft voll vom Duft des warmen Popcorn und einer Art Nebelgemisch aus Rauch, stiebendem Sägemehl und Trockeneis, das von den Scheinwerfern regelrecht durchpflĂĽgt wird. In der Ferne brummt irgendwo ein Generator.
Selbst wenn man von den vielen Fernseh-Zirkusshows vielleicht etwas verwöhnt ist, so ist es ganz beachtlich, was da am Boden, am Trapez und am Seil geboten wird. Gleichgewicht ohne Ende, stehend auf einer Hand, hängend an einem Fuss, wild wirbelnd aufgehängt, oder rotierend auf dem fahrenden Motorrad.
Acht Pferde in einer Manege zu dirigieren ist ja wahrscheinlich auch nicht ganz einfach, aber sogar Ziegen über schmale Bretter oder Pfosten gehen zu lassen braucht sicher viel Geduld und Übung. Der Höhepunkt für mich war aber, die Raubtiernummer. Acht Tieger in der Manege. Manchmal etwas unwillig murrend, aber immer wieder dort, wo sie hingehören und im richtigen Moment am richtigen Ort.
Mir hat es gefallen. Und vor allem, was die Flimmerkiste nicht vermitteln kann: die Atmosphäre, die Stimmung, die Spannung und das mitreissende Klatschen für das Spektakel kommt nur live richtig rüber.