Am Abend zu spätnächtlicher Stunde noch ein paar heftige Windstösse. Das Thermometer sinkt wieder in die Minuszone. Am frühen Morgen dann, eine eigenartige Helligkeit zwischen Häusern und auf den Strassen. Eine eigenartig gedämpfte Ruhe.
Der erste Schnee ist gefallen, nicht viel, vielleicht zwei Zentimeter. Aber es reicht um die Schneepflüge für die Strassen und Gehsteige aus ihren warmen Unterständen zu locken. Es wird gepflügt und kräftig Salz gestreut. Seit den frühesten Morgenstunden kreisen die Gelbblinker durch Quartiere, Städte und über die Autobahnen.
Und die Bahnbetriebe? Sie fahren verspätet hinter ihren Fahrplänen nach, haben mit vereisten Weichen zu kämpfen, Schnellzüge nehmen plötzlich Passagiere von Bahnhöfen mit, wo sie sonst nur durchfahren.
Und weil man jetzt besser informieren will, wird das alles lang und breit über die zugsinterne Lautsprecheranlage erklärt. Man teilt neuerdings sogar mit, dass man nichts mitzuteilen hat, weil die Quelle aller Informationen hoffnungslos überlastet sei. Und weil wir hier in der Schweiz, zudem in einem Zug mit internationalen Wagen aus Paris und Brüssel sind, erfahren wir das alles auch gleich noch mindestens in zwei Sprachen. Geplapper ohne Ende, die Morgenzeitung kann erst mal auf die Seite gelegt werden.
Haben wir das so gewollt, als wir bessere Informationen haben wollten?