Es ist noch nicht allzulange seit her, dass der Erwerb der UMTS-Lizenzen viele Millionen in manche Staatskasse spülte. Allerdings wurde nach dem Erwerb auch manche Telekommunikationsgesellschaft an den Rand des Ruins getrieben, weil sich UMTS eben doch nicht so gewaltig schnell ausbreiten liess und vor allem der Internet-Hype bereits wieder am Abklingen war. Plötzlich brauchte niemand mehr UMTS. Vielleicht mangelte es im entscheidenden Moment auch nur an den entsprechenden Geräten. Vielleicht war es auch nur die Angst, vor der grösseren Antennendichte die ein profitables Dasein von UMTS verhinderte.
UMTS ist aber nicht tot, denn aus UMTS wurde bereits der Nachfolger HSDPA angekündigt. Swisscom will diese drahtlosen Breitbandzugänge bereits ab April in ersten ausgewählten Gebieten zur Verfügung stellen. Mitte Jahr sollen dann die Städte Zürich, Genf und Bern dazukommen. Ab Ende 2006 sind dann auch Basel, Lausanne, Luzern und St. Gallen dabei. Und ab 2007 kommt der ganz grosser Rollout.
Nach anfänglich knapp 2 Megabits pro Sekunde Download sollen die Transferraten dann bis im 2008 auf 14,4 Mbps Download und 5,7 Mbps Upload ermöglicht werden. Dem Vernehmen nach, sollen auch keine weiteren Antennen notwendig sein und Swisscom peppt die heutige 3-in-1-Card auf eine 5-in-1-Card auf, welche den nahtlosen Übergang zwischen GPRS, EDGE, UMTS, HSDPA und WLAN schafft.
Es bleibt interessant
GPRS = General Packet Radio Service
EDGE = Enhanced Data for Global Evolution
UMTS = Universal Mobile Telecommunications Systems
HSDPA = High-Speed Downlink Packet Access
WLAN = Wireless Local Area Network