Bei der Hinfahrt zum Visalpsee, nur wenig oberhalb Tannheim, verdampfte auf der Moorlandschaft noch der Tau der letzten Nacht. Das Tal ist zwar nicht besonders eng oder tief, doch die Sonnenstrahlen erreichten wegen des mittlerweile nicht mehr hohen Sonnenstandes die Talsohle erst gegen Mittag.
Ich habe noch selten einen See gesehen, der so ruhig, ohne eine Bewegung oder Welle, da lag. Fische, beziehungsweise deren kleine Spritzer im Wasser, wenn sie nach MĂĽcken schnappten, konnten mĂĽhelos und noch weit draussen im See entdeckt werden.
Am Ende des Sees konnte ein zweiter Rundweg angehängt werden, welcher bis zu hinterst in das noch kühle Tal führte. Auch hier: absolute Ruhe, bis auf das Rauschen und Plätschern des vielleicht 100 Meter hohen Wasserfalles. Idyllische, manchmal fast märchenhafte Ausblicke zwischen gelblichen Sträuchern, Sträuchern mit knallroten Beeren oder schwarzen Tannen hindurch auf die andere Talseite an kahle, von der Sonne hell beschienene Felswände.
Am späteren Nachmittag, nach dem Genuss von Kaffee und Kuchen, noch eine Runde Velofahren um den nahe gelegenen Haldensee.