Nein nicht das Wetter, das spielt so verrĂĽckt wie bis anhin und zeigt sich fĂĽr den Januar immer noch viel zu warm. “Minus eins” ist die Fortsetzung von dem da. Das Provisorium hatte bis vor einem Tag tatsächlich gehalten. Eines der letzten Weihnachtsguetzli nahm dann aber den Flick mit in den Verdauungsprozess.
Viel zum heutigen Eingriff gibt es nicht zu berichten. Zwei Spritzen in den Mund, ein paar hässlich tönende Knacks, ein bisschen Trennscheibe (wenigstens schmeckte und tönte es so) und ich war den Übeltäter von einem Zahn los, eben minus ein Zahn. Anschliessend noch mit dem schwarzen Faden zunähen, eine Gaze zum Draufbeissen, ein paar Pillen gegen allfällige Schmerzen, ein paar gutgemeinte Ratschlage der Zahnärztin, ein Wunsch zur Guten Besserung, und nach einer knappen Stunde sass ich schon wieder im Zug nach Zürich.
Am Abend, während der Heimfahrt im Zug, die Spritzen vom Morgen haben schon längst mit ihrer Wirkung aufgehört, ein lokales, dumpfes GefĂĽhl macht sich um den “Operationsbereich” (wie es so schön in der Wegleitung der Pillen heisst), breit, mache ich mir dann doch noch ein paar Gedanken zum Thema:
Überschreitet man irgendeinmal, vielleicht mit 50, eine unsichtbare Schwelle der Gesundheit? Wird man zum Dauergast im Wartsaal der weissen Kittel? Ich meine zwar, dass die Leiste jetzt geflickt ist, das mit dem Zahn wird noch eine Weile so weiter gehen, denn als nächstes müssen ja mindestens die Fäden wieder raus. Oder bin ich nochmals davon gekommen, und das wars dann fürs erste? Ich hoffe es wenigstens.