Das Mittagessen dauerte etwas länger als ursprünglich gedacht. Ungeschickterweise hatte ich mir in den Kopf gesetzt, heute über die Salhöhe zu fahren, auf der Abfahrt nach Frick, vielleicht in Wittnau ein paar Aufnahmen von Fasnachtsböögen zu machen und dann über den Bözberg wieder nach Hause zu kommen.
Bei strahlend blauem Himmel fuhr ich deshalb nach dem Mittagessen in Richtung Aarau davon. Die Bise im Nacken störte mich nicht einmal, denn sie blies mich ja regelrecht nach Westen. Bei der Auffahrt auf die Salhöhe, nordwestlich von Aarau und bereits an der Grenze zum Kanton Solothurn, realisierte ich dann doch plötzlich die mittlerweile etwas fortgeschrittene Zeit. Es würde wohl kaum mehr reichen, um bei Tageslicht den Bözberg hinunter nach Brugg zu fahren. Die Beleuchtung hatte ich glücklicherweise von meinen Fahrten zur Arbeit heute dabei.
Die Salhöhe, ein weiterer Übergang zwischen dem Aaretal und dem Fricktal, hat durchschnittlich vielleicht knapp 10% gleichbleibende Steigung, und erinnert mich immer wieder an Fahrten in den wirklich grossen Pässen. Die Strasse wurde kürzlich überholt und grösstenteils auch mit einem neuen Belag versehen. Auf beiden Seiten des Passes fährt man stellenweise einem Bächlein entlang und die südliche Auffahrt (von Aarau / Obererlinsbach) ist stark bewaldet. Auf beiden Seiten hat es sogar mehrere Spitzkehren. Zuoberst auf der Passhöhe wird man bei guter Sicht von einer wirklich schönen Aussicht hinüber in den Kanton Baselland (nordwestlich) belohnt.
Die Abfahrt von der Passhöhe hinunter nach Wittnau lässt hohe Tempi zu. Kurz nach den Spitzkehren durchfährt man Kienberg, kommt dann an ein Bächlein und führt eine Zeit lang mehr oder weniger den Waldrändern entlang. Das war auch gut so. Denn sobald dieser Schutz weg war, stand ich in der kalten Bise. Die Hände wurden kälter und kälter. Von den erhofften Böögen in Wittnau sah ich keine Spur, wahrscheinlich war ich noch zu früh, denn der grosse Fastnachtsball soll erst in etwa vierzehn Tagen stattfinden. Gipf/Oberfrick und Frick folgten schon bald, das Thermometer zeigte noch vier Grad an und die Sonne beleuchtete die obersten Bäume auf den Hügeln. Ich war froh, im Fricktal angelangt zu sein und von nun an wieder mit etwas mehr Kraft auf die Pedale drücken zu können. Die Hände wärmten sich schon bald wieder auf.
Kurz vor der Passhöhe des Bözbergs montierte ich die Beleuchtung an meinem Renner und kämpfte weiter gegen die Bise an. Die Finger wärmten sich zusehends bis auf die Passhöhe (noch 2 Grad Temperatur) immer auf. Die Abfahrt vom Bözberg dann im Schein meiner Lampe, allerdings nicht ganz so schnell wie sonst üblich. Im Aaretal, kurz bevor ich zu Hause war, stellte ich eine eigenartige Wärme fest. Die Bise hatte aufgehört, oder blies hier im Tal unten eben weit weniger stark, als oben auf den Hügeln.
Die Füsse fühlten sich übrigens in den beheizten Schuhen während der ganzen Fahrt wohlig warm an. Obwohl ich die Heizung nur auf der kleinsten Stufe laufen liess.
Details zur heutigen Fahrt | ||||
Nachmittag | ||||
60.1 Kilometer 59.1 KM Maximale Geschwindigkeit 833 Höhenmeter 2:44 Fahrzeit 22.1 KM/h Durchschnitt Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2007 Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2007 |
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