Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

bisch zwäg

Wie vorgesehen habe ich mich heute morgen in Richtung Deutschland davon gemacht. Einerseits wollte ich wieder einmal das landschaftlich reizvolle und ruhige Tal der Steina hinauffahren, andererseits ging es mir auch darum, den Tracker im “Ausland-Einsatz” zu testen.

Nach dem Morgenessen fuhr ich deshalb in Richtung Koblenz und bei Waldshut dann über die Grenze. Ein kleines Stück ostwärts auf der dicht befahrenen B34 bis nach Tiengen, wo es zuerst einmal über einen steilen Hügel in den Eingang des Tales der Steina geht. Hat man aber einmal diesen Hügel überwunden, so ist man auch weg vom Verkehr. Die Strasse führt durch einen frühlingshaften Wald fast dauernd dem Bächlein Steina entlang. Während vielleicht etwa 20 Kilometer durchfährt man einzelne, meist idyllisch aussehende Dörfer, grössere Waldpartien, wechseln mit Feldern ab. Vieles sind Tannenbäume. Die Laubbäume stehen aber mit zunehmender Höhe grösstenteils noch ohne Blätter da. Überhaupt spürt man auf diesen wenigen Höhenmetern Unterschied in diesen Tagen die Grenze des Frühlings besonders gut. Ausser ein paar Motorrädern ist man auf der Strasse fast völlig alleine. Während den letzten wenigen Kilometern vor Bonndorf wird dann die Strasse erstmals etwas steiler, aber auch hier kaum über 5% Gefälle.

Von Bonndorf dann westwärts, meist auf der K6592 bis sie irgendeinmal den Namen wechselt und zur K4988 wird. Auch hier steigt das Gelände ganz allmählich an, bis dann kurz vor einer zĂĽgigen Abfahrt auf Schluchsee hinunter, die Höhe von 1000 Metern gerade noch ĂĽberschritten wird. Hier oben sind fast nur noch Tannen anzutreffen. Manchmal riecht es nach frischem, warmem Harz. Die “tiefe” Vegetation hat schon ihr FrĂĽhlingsgewand an, jedenfalls sind so ziemlich alle Wiesen dicht mit Löwenzahn ĂĽberwachsen. Die Strasse wurde hier kĂĽrzlich deutlich verbreitert und verbessert, ausser auf der Seite der Abfahrt. Dort rumpelt es noch im alten Stil.

Dann von Schluchsee wieder Richtung Süden, um den untersten Zipfel des gestauten Sees herum und auf der gut ausgebauten B500 hinunter. Die Strasse verlasse ich aber in Häusern und suche mir in St. Blasien eine Gelegenheit für das Mittagessen. Gerade gegenüber des Doms, im Restaurant Pulverfass, werde ich fündig.

Nach dem Mittagessen dann weiter in südlicher Richtung durch das Albtal nach Albbruck hinunter. Auch hier hat es kaum Verkehr. Die Strasse führt auch hier oftmals dem Bächlein Alb entlang, ist aber deutlich schmaler als im Tal der Steina. Das Tal selber ist auch deutlich enger. Seit meiner Rundfahrt in den Pyrenäen werden hier immer wieder Erinnerungen an diese Pässe zwischen Frankreich und Spanien wach. Nicht wegen des Gefälles, aber die Art und Weise wie die Strasse gebaut ist. Talseitig stehen sehr oft grosse Gesteinsbrocken und Gesteinsquader, statt der sonst üblichen Leitplanken. Eben wie in den Pyrenäen. Das Tal ist so schmal, dass mein Webtracker dort drin mehrmals und über längere Zeit keine GPRS-Verbindung mehr findet und die Koordinaten zur Darstellung auf der Homepage nicht mehr senden kann.

In diesem Tal windete es heute aus irgend einem Grund, ziemlich stark von unten, beziehungsweise von SĂĽden, also Gegenwind. Am obern Ende des Tales ĂĽberholte ich einen anderen Velorennfahrer. Schon bald bemerkte ich, dass er sich in meinen Windschatten gehängt hatte. Ich hatte es nicht besonders eilig und suchte eigentlich eine Gelegenheit fĂĽr eine gute Fotografie zu dieser beschriebenen “Pyrenäen-Empfindung”. Doch plötzlich war das Tal fertig und Albbruck hiess die nächste Ortschaft. Der Velorennfahrer in meinem Windschatten kam nach vorne, bedankte sich fĂĽr die FĂĽhrungsarbeit und meinte “bisch au no zwäg”. Kurz danach trennten sich unsere Wege wieder.

Ich nahm den Weg wieder zurück nach Waldshut, über die Grenze, Koblenz und Döttingen waren die nächsten Ortschaften. Damit ich heute sicherlich 1000 Höhenmeter schaffen würde, wählte ich den Weg über Böttstein, dann die Schussabfahrt nach Villigen und weiter nach Hause.

(Und hier sofort nachschauen, ob das mit dem Webtracker im Ausland funktioniert hat und wie oft er denn die Verbindung zum GPRS verloren hat.)

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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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