Zusammen mit meinen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen aus der Kirchenpflege und den Angestellten der Kirchgemeinde verbrachten wir den heutigen Abend an einem der Plätze des Wirkens von Johann Heinrich Pestalozzi. Birrfeld, genauer in Birr, startete Pestalozzi ab 1769 einen Versuch als landwirtschaftlicher Unternehmer. Dieser scheiterte zwar. Er startete aber nach der Heirat von Anna Schulthess einen zweiten Versuch. In der Armenanstalt Neuhof. Dort nahmen sie gegen 40 Kinder auf und verbanden industrielle Tätigkeit mit Schulunterricht und sittlicher Erziehung.
Nach einigem wirtschaftlichen hin und her, ist dort nun ein Berufsbildungsheim entstanden. Es werden Jugendliche, welche aus irgendwelchen Gründen gescheitert sind, auf den Wiedereintritt in die Wirtschaft, in das Leben ganz allgemein, vorbereitet. Dazu gehört auch, dass sie in einem Lehrbetrieb eine Ausbildung mit anerkanntem Abschluss erhalten können. Angebotene Lehrbetriebe sind eine Malerei, ein Metallbau, eine Schreinerei, eine Gärtnerei, die Landwirtschaft und die Küche.
Ein kundiger Leiter der Anstalt erklärte uns Aufbau und Einbettung eines solchen Betriebes in unserer Sozialstruktur. Ach erfuhren wir einige erfreuliche und leider halt auch weniger Erfreuliche Gegebenheiten einer solchen Institution.
Zur Orientierung gehörte auch ein Rundgang durch eine der Wohnungseinheiten und durch fast alle Lehrbetriebe. Zum Abschluss wurden wir dann noch mit einem Nachtessen aus eigener Küche verwöhnt, welches vorzüglich schmeckte und auf wunderbar dekorierten Tischen serviert wurde.