Nach dem wir in den letzten Tagen kräftig an den Walking-Stöcken gezerrt und gestochen haben, wurde es aus Sicht von Becel nun auch Zeit, uns ĂĽber den anderen Sinn von “Mach den ersten Schritt” zu informieren. Auf der Moosalm erhielten wir einen ständigen interaktiven Vortrag ĂĽber gesunde Ernährung. Es ging aber keinesfalls darum, uns zu einer nur noch sogenannt “gesunden Ernährung” zu erziehen, sondern viel eher darum, uns auf die gröbsten Ungereimtheiten im Essverhalten aufmerksam zu machen.
Wir müssen auch weiterhin nicht auf all die feinen Sachen verzichten, wir sollen sie sogar bewusst geniessen. Aber das Wissen, dass mit einem feinen Käseteller zum Nachtisch, schon fast der gesamte Tagesbedarf an Fett abgedeckt ist, stimmt schon ein bisschen nachdenklich.
Das Beste folgte dann nach dem Vortrag: wir kamen in den Genuss eines Brunches, zubereitet von einem Chefkoch und mehrfachen Halbmarathon-Weltmeister, mit genau den richtigen Lebensmitteln. Ich muss zugeben, so schlecht war dieser Brunch gar nicht. Und vor allem: mit diesem Brunch in der Verdauung wanderten wir anschliessend noch während über einer Stunde auf die Lehnbergalm, Höhendifferenz immerhin gut 500 Meter.
Auf der Alm wurden wir von einem Tiroler Musikanten begrüsst, Musik und Spass folgten sich Schlag auf Schlag. Leider mochte Petrus uns dieses Vergnügen nun definitiv nicht mehr gönnen. In den letzten Tagen hatten wir mit dem Wetter zwar immer wieder Glück, und kamen um grössere Regengüsse herum. Doch heute bog die Dusche direkt in unser Tal ein. Wir schafften es nicht mehr ganz bis hinunter ins Tal, bevor die ersten Blitze zuckten und der Donner rollte.
Für die Schweizer Gäste, überraschte Maria Walliser noch mit einem Besuch in unserem Hotel. Beim Anblick dieses Autogrammes vergass ich schon fast, dass ich mir heute Nachmittag während der Wanderung beim Abstieg von der Lehnbergalm ins Tal (ohne Walking-Stöcke), das Fussgelenk verknackst habe.