Andere Jahre berichtete ich hier jeweils wenn ich das erste weihnachtlich geschmückte Schaufenster, zum Beispiel an der Bahnhofstrasse in Zürich, entdeckt hatte, oder wenn die Häuschen des Weihnachtsmarktes im HB-Zürich wieder aufgestellt wurden. Doch dieses Jahr ging irgendwie alles viel schneller.
Unser örtlicher Grossverteiler füllte seine Regale bereits zu einer Zeit, als sich die Natur noch kaum ein herbstfarbenes Kleid übergezogen hatte. Bereits im Oktober fanden sich haufenweise Weihnachtskugeln und allerlei weitere festliche Dekoration. Grosse Plakate wiesen mancherorts auf den bevorstehenden Weihnachtsmarkt hin, dabei hatten wir noch kaum unsere Herbstferien richtig verarbeitet. Viele Geschäfte haben nachgezogen und mittlerweile hängt und brennt in Zürich tatsächlich auch schon die Weihnachtsbeleuchtung. Auch der Weihnachtsbetrieb in der Bahnhofhalle hat am letzten Freitag seinen Betrieb aufgenommen. Er wird wie alle Jahre von einer riesigen Tanne, gesponsert von Swarovsky, überragt.
Auch in den privaten Gärten hat sich mindestens der Samichlaus bereits sein Lager aufgeschlagen. So fuhr ich am letzten Samstag mit meinem Renner an mehr als einem schön dekorierten Gärten vorbei. Angesteckt von dieser Euphorie haben wir uns nun auch entschlossen, die übliche Dekoration in unserem Gärten anzubringen. Bescheiden zwar, aber für uns genügend. Nun sind auch wir bereit, für Schnee, Samichlaus, Weihnachten und Festtage.
Da das herumhantieren an elektrischer Beleuchtung, das “festliche” Einkleiden von zwei kleinen Tannen und das Zusammenstecken von einem Rentiergespann, alles draussen im Nieselregen unter der Nebeldecke, nicht wirklich warm geben konnte, wärmte ich mich anschliessend bei einer “Bergfahrt” während 65 Minuten auf der Rolle wieder zu Betriebstemperatur auf.
HM | |
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