Himmel und Sonne waren uns heute freundlich gestimmt. Zwar hingen an den Berghängen immer noch Nebelschwaden und Resten von Wolken herum, zwischendurch wurde es auch mal bedenklich dunkel und es fielen auch nochmals einzelne Schneeflocken zu Boden. Trotzdem zeigte sich zwischendurch auch mal die Sonne, und der Wind blieb fast vollständig aus. Sogar die Temperatur musste knapp über Null sein.
Mit der Berninabahn fuhren wir denn nach Morteratsch, einer Haltestelle vor dem gleichnamigen Tal. Von dort unternahmen wir eine Wanderung bis zur Gletscherzunge, eben des Morteratschgletschers. Wegen des Schnees sahen wir uns dann allerdings gezwungen, den selben Weg durch das Tal wieder zurück nach Morteratsch zu marschieren. Um doch noch ein paar Tausend Schritte machen zu können, marschierten wir anschliessend durch Wälder, mehr oder weniger der Bahnlinie entlang nach Pontresina zurück.
Die Wanderung durch die Wälder tat gut. Wider erwarten waren die Wanderwege recht gut gepfadet und “ausgetrampelt”, aber doch nicht so schlimm gefroren, dass man darauf kaum gehen konnte. Zu beobachten und zu fotographieren gab es recht viel. Oftmals Situationen mit verschneiten Tannenbäumen, da fehlte nur noch das Kerzchen und die Weihnachtskugel. Auch waren stellenweise viele Vogel anzutreffen. Meist Kohlmeisen und solche, die zwar den Kohlmeisen ähneln, aber auf dem Kopf so eine Art Spitzhaube tragen.
Ich habe wieder einmal gemerkt, dass ich es ziemlich gerne habe, in fast absoluter Ruhe, durch einen “schallgedämpften” Wald zu marschieren, den eigenen Gedanken nachhängen zu können und ab und zu eine Foto schiessen.