wenn auch nur ein kleiner, so ist die Bürensteig immerhin ein Übergang zwischen den aargauischen Remigen und Mönthal auf der einen Seite und Gansingen, beziehungsweise Hottwil auf der anderen Seite. Der Pass wurde mindestens einmal (2004) von der Tour de Suisse befahren und mit einem Bergpreis ausgezeichnet. Im Streckenprofil der TdS wird er mit 550 Meter über Meer angegeben. Wieso ich dazu komme?
Ich stehe kurz vor dem ĂĽberrollen meines nächsten Jahreszieles, 100’000 Höhenmeter in einem Jahr. Da wir heute nichts besonderes vor hatten und das Wetter auch nichts besonderes zu bieten hatte, entschloss ich mich kurzerhand, gĂĽnstige Voraussetzungen zu schaffen, um bei meiner nächsten Fahrt zur Arbeit gleich zwei Jahresziele heimzuholen. Eines davon ist eben die 100’000 Grenze.
Mit den ersten, und wie sich später dann herausstellte auch mit den einzigen, Sonnenstrahlen nach dem Mittagessen, fuhr ich davon. Immer schön hinauf, hinunter, den nächsten wieder hinauf, wieder hinunter, solange eben, bis es geschafft war.
Der erste Pass der Bözberg. Als regelmässiger Leser dieser Seiten kennt man den schon. Dann hinunter nach Bözen. Dort rechts weg nach Elfingen. Beim letzten Gehöft in Elfingen hat die Strasse regelrecht einen Knick. Die Steigung beginnt, auf den Doppelbuckel der Ampferenhöhe. Die letzten vielleicht 200 Meter am zweiten Buckel sind die happigsten. Da drehe ich immer noch regelmässig knapp vor dem roten Bereich. Dann hinunter nach Mönthal, wenig später nochmals rechts weg, wieder hinauf nach Oberbözberg. Auch hier, diese Rampe ist zwar nicht lang, aber ziemlich fordernd. Dann wieder hinunter nach Remigen und eben auf die BĂĽrersteig. Eine gut ausgebaute Strasse, mit Radweg, angenehme Steigung. Heute pfiff allerdings der Westwind durch die kahlen Bäume, weshalb ich hier ein paar Körner mehr verbrannte als ĂĽblich. Kurze Pause bei der Bushaltestelle, da viel mein Blick auf die Tafel der Post: “BĂĽrensteig, Passhöhe” steht da gross und deutlich geschrieben. Also doch ein Pass.
Fährt man in Richtung Hottwil, geht die Strasse noch ein paar Meter in die Höhe, bevor man dann mit drei Spitzkehren hinunter nach Hottwil gelangt. Da ich heute nicht schon wieder über den Rotberg fahren wollte, fuhr ich weiter bis nach Etzgen, an den Rhein hinunter. Dort lies ich mich vom Westwind über Leibstadt bis fast nach Koblenz hinaufschubsen. Kurz vor dem Übergang über die Aare nahm ich die Abzweigung nach Gippingen und später Leuggern und Böttstein. Ein Blick auf den Höhenmesser zeigte, dass es wohl reichen dürfte, und ich so auf die Fahrt über den Rotberg nun definitiv verzichten kann.
Von Böttstein geht eine gut ausgebaute Strasse fast “senkrecht” in die Tiefe. Im Anschluss gelangte ich dann ĂĽber Villigen und um den Bruggerberg herum wieder nach Hause. Gerade rechtzeitig, bevor die ersten Regentropfen fielen. Noch sind die 100’000 nicht ganz geschafft, aber mit der nächsten Fahrt ins Geschäft wird es reichen.
1014 HM | ||
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