Der Tag begann heute wider Erwarten mit schwarzen Wolken am Himmel und einzelnen Regentropfen auf der Strasse. Die Temperatur zwar wieder kühler als gestern, aber noch lange genug um Rad zu fahren. So trafen wir uns dann auch heute wieder auf dem Kirchplatz. Die meisten hatten schon mal vorsorglich die Regenjacke übergezogen. Angesichts des Wetters, wurde dann auch das Programm geändert. Statt des erwarteten Küstenritts, bekamen die Guides den Auftrag, uns möglichst am Regen vorbeizuführen, den Küstenritt könne man dann ja vielleicht am Freitag noch nachholen.
So mĂĽsste man denn die heutige Fahrt vielleicht treffender mit “Suche nach Sonne”, “stetiges auf und nieder” oder so ähnlich betiteln. Aber eben, die Etikette ist ja nur das Eine, der Inhalt das Andere.
So kam es dann, dass unsere Fahrt anfänglich vor allem abhängig von den blauen Flecken am Himmel war. Irgendwie auch noch interessant, sich mal so führen zu lassen. Die eine oder andere Ecke kennen wir nun schon von den beiden früheren Tagen. So zum Beispiel die Gärtnerei, oder vielleicht ein botanischer Gärten, mit den scheinbar uralten Olivenbäumen. Mindestens sind die Stämme der Bäume total verkorkst.
Im Verlaufe des späteren Morgens hellte sich dann das Wetter tatsächlich etwas auf und wir wagten einen Abstecher an den westlichsten Punkt der Insel, nach Sant Elm. Dort warfen wir einen Blick auf die Insel Sa Dragonera. Eine alte Sage besteht, wonach sich auf dieser Insel während der Nacht kein Mann aufhalten darf. In früheren Zeiten wohnten dort Nonnen in einem Kloster. Wir gönnten uns in Sant Elm in einem schönen Strandkaffee eine Pause. Bei schönstem Sonnenschein und entsprechender Wärme.
FĂĽr die RĂĽckfahrtbenutzten wir teilweise wieder Strassen und Strässchen durch manch idyllisch anmutendes Tal. Leider verdunkelte sich der Himmel wieder. Wir fuhren aber dennoch nach Calvia in Richtung des Hauspässchens, aber nur bis in etwa in die Hälfte, bogen dann rechts weg in Richtung Palma auf einen anderen namenlosen Pass, der sogar hoher als das Hauspässchen ist. Bei schönem Wetter, wĂĽrde man von dort aus, bis nach Palma sehen können, habe ihn deshalb mal als “Palma-Blick” bezeichnet. Die Höhe dieses Passes etwa 389 Meter ĂĽber Meer.
Die Abfahrt in Richtung Palma war sehr anspruchsvoll. Viele und teils sehr enge Kurven, zudem auch einigermassen steil. Der “Schreibarbeit” auf der Strasse nach zu schliessen, wird das Pässchen mindestens fĂĽr lokale Rennen, vielleicht Bergzeitfahren, benutzt.
Kurz vor Palma biegen wir dann wieder rechts ab, in Richtung unser Hotel. Noch trockenen Rades kommen wir hier an. Im Vergleich zum geplanten Küstenritt, haben wir sogar etwas mehr Höhenmeter und auf jeden Fall etwa 12 Kilometer mehr gefahren.
1506 HM | |||
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