Seit ein paar Jahren gibt es den Club 55. Nicht immer, aber auch schon, habe ich dort mitgemacht. Wir treffen uns jeweils im September zu einem gemütlichen Zusammensein. Nebst viel Plaudereien und Gesprächen wird dazu ein attraktives Rahmenprogramm geboten.
Den Anfang machten wir in der Klinik in Königsfelden. In einem interessanten und fesselnden Vortrag von Dr. Etzensberger wurden uns viele Details im Zusammenhang von Körper, Seele, Umwelteinflüsse auf uns als Person, unser eigenes Verhalten, eben das, was die Psychiatrie ausmacht, vor Augen geführt. Viele Details aus der Gehirnforschung wurden erläutert. Vieles war neuer Stoff, anderes war Wiederholung.
Der zweite Teil des Klinikbesuches galt dem hauseigenen Museum. In einem eindrücklichen Video wurde immer wieder alt und neu einander gegenübergestellt. So erhielten wir einen guten überblick über das Entstehen und Veränderung der Klinik als Gebäude während der letzten vielleicht 130 Jahre. Das anschliessende Stöbern in den aufliegenden Jahresberichten gab dann noch einen abschliessenden und abrundenden Eindruck des Besuches in der Klinik.
Nach diesem ersten, lehrreichen Teil, war Genuss von Kaffee und Kuchen angesagt. Auch dies noch auf dem Gelände der Klinik im nahen Bistro.
Doch dann war ein erster längerer Fussmarsch angesagt. Durch Windisch, in Richtung MĂĽlligen ging es schon bald an die Ufer der Reuss hinunter. In einem lauschigen Bogen der Reuss genehmigten wir uns noch einen ApĂ©ro, unter anderem mit feinem “Vindonissa Wy” bevor wir den Weg, weiter der Reuss entlang nach Birmenstorf fortsetzten. Schade, hatte ich meinen Schrittzähler zu Hause vergessen. Ich gehe aber davon aus, dass es längst 10’000 Schritte gewesen sein dĂĽrften. Falls nicht, war am Schluss noch die steile Treppe von der Reuss bis fast vor das Restaurant zu bewältigen. Die trieb nicht nur den Schweiss aus allen Poren raus, sondern liess uns auch merken, dass schon bald ein Nachtessen fällig werden mĂĽsste.
In der alten Schmitte in Birmenstorf liessen wir uns dann nieder zum Nachtessen. Dieser dritte Teil des Nachmittags, nach der Klinik und der Wanderung, gehörte nun ganz dem Gespräch. Breit war die Diskussionspalette. Aus der Vergangenheit wurden Themen wie Schulbesuch, damalige Neubauten von Schulhäusern, Eigenarten der Lehrer und Lehrerinnen und der Mitschüler angesprochen. Auch die aktuell vor der Türe stehenden Wahlen in der Gemeinde, die politischen Veränderungen in der Gemeinde, die aktuellen Schulprobleme und -fragen, Gemeindefusionen, Fusionen und Konsequenzen auf Verwaltungen und Behörden wurden erörtert. Selbstverständlich waren aber auch Themen wie Anbau und Unterhalt von Rebbergen, Wandern mit dem Velo, Velofahren, Biken, Solarstrom, GPS und Geocaching dabei. Ich glaube es hatten für jede und jeden sicher mehrere Themen und viele Gelegenheiten sich einbringen zu können.
Mir hat es Gefällen. Auch an dieser Stelle nochmals vielen Dank an die Organisatoren dieses Anlasses.