Die Absicht des heutigen Ausfluges war, den Nebel zu durchstossen, mich ein bisschen wohl an der Sonne fühlen und dann wieder nach Hause zu fahren. Dabei wollte ich auch meinem Jahresziel der Höhenmeter noch etwas näher rücken. Deshalb wählte ich eine nicht allzu flache Strecke.
Bereits von Beginn fuhr ich deshalb über den Zurzacherberg nach Zurzach hinunter. Dann weiter in nördlicher Richtung über Küssaberg ins Steinatal. Hier endlich liess der Nebel tatsächlich nach. In Untermettingen verliess ich das Steinatal, um mich an einem steilen Hügel auf eine Art Hochebene hinauf zu kurbeln. Das Knacken in der Kette, welches mir schon früher mal aufgefallen war wurde immer stärker. Auch wechselte die Kette in Einzelfällen ungewollt und auffällig häufig, das Ritzel. So häufig, dass ich oben angekommen, mir mal die Sache genauer ansah.
Oh Schreck!! Da hatte sich ein Bolzen zwischen zwei Gliedern gelöst. Es ging gerade noch so an den Zahnrädern vorbei. Festes Zusammendrücken von Hand half kaum. Nach wenigen Kilometern in dem hügeligen Gelände, rutschte er schon wieder raus.
Seit Jahren fahre ich in meiner Satteltasche einen Kettendrücker herum. Genau dieses Werkzeug, das man bräuchte, um eine gerissene Kette wieder zu flicken. Doch als ich vor ein paar Tagen den neu erstandenen Reparaturschaum eingepackt hatte, legte ich den Kettendrücker auf die Werkbank. Dort lag er auch heute Morgen noch. Supi.
So dauerte es denn nicht lange, bis die Kette ganz riss. In den Dörfern hier oben waren keine Radshop’s oder Velowerkstätten zu finden. Der einzige Fahrradverleih, der verlieh eben nur und flickte nicht.
So kämpfte ich mich gehend und bergabfahrend noch bis zum Schluchsee hinüber. Glücklicherweise gibt es in unserer Familie noch Mitglieder die auch autofahren können. Es ist dies das erste Mal in meiner ganzen Velokarriere, dass ich einen solchen Dienst in Anspruch nehmen musste. Nochmals vielen Dank an den prompten Taxi-Service der mich bis vor die Haustüre nach Hause brachte.
1175 HM | |||
---|---|---|---|
Grad |
Grad |