Unsere heutige Runde Nordic Walking absolvierten wir in der Nahe, also nicht am Klingnauer Stausee. Raus aus dem Quartier, weiter durch das Industriequartier, runter an die Aare. Von der Kälte der letzten Tage sind die Wege eigentlich gefroren. Nur die oberste Schicht ist etwas matschig. Aber immerhin nicht so, dass es nach allen Ecken spritzt. Es ist eher ein weicher, vielleicht sogar ein angenehmer Grund, um darauf zügig vorwärts zu kommen.
Wir walken entlang eines gestauten Seitenarmes der Aare. Hier ist weder auf dem Wasser noch auf dem Weg soviel los wie am Klingnauer Stausee. Kaum Spaziergänger, ein paar wenige Enten auf dem Wasser und nur gerade ein einziges Schwanenpaar. Es bleibt genügend Zeit, den eigenen Gedanken nachzuhängen, dem Gezwitscher einzelner Vögel zu lauschen.
Zwar liegen überall noch Reste von Schnee. Durch die Bäume und den Nebel drücken ein paar Sonnenstrahlen. Die Temperatur knapp über dem Gefrierpunkt, und doch kommt da irgendwie das Gefühl des Frühlings auf? Ist es nur eine Täuschung? Ist der Wunsch schon grösser als die Realität?
Die Aare führt heute nicht viel Wasser. Moosbedeckte, dunkelgrüne Felsplatten, manchmal verziert mit einer Wasserpfütze, ragen bis weit in den Aarelauf hinaus. Es schmeckt nach Algen, nach abgestandenem Wasser. An den untersten Ästen der Bäume hängt noch vertrocknetes, vielleicht auch verfaultes Gras vom letzten Hochwasser. Hängengebliebene Äste, kleine Bäume, teils im Wasser, teils verkeilt an anderen Bäumen am Ufer, kommen nicht weiter, warten vielleicht auf den nächsten, befreienden, höheren Pegelstand.
Wieder zu Hause angekommen, schweift unser Blick ĂĽber den Rasen, die Sträucher, die beiden Bäumchen, und…..
Über die in voller Blüte dastehenden Schneeglöckchen.
Also doch ein bisschen FrĂĽhling?