Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Besuch auf der Brissago-Insel

Die Brissago-Inseln erreicht man von Ascona her mit einer viertelstündigen Schifffahrt. Die Insel, noch im schweizerischen Teil des Lago Maggiore, profitiert von dem sehr milden Seeklima. Unter anderem dürfte dies auch der Grund sein, dass hier Pflanzen aller Welt sehr gut gedeihen. Pflanzen aller Kontinente finden hier ihren Platz, seien dies nun uralte Eukalyptus-Bäume, Kiwis, Bambus, Lavendel oder Kakteen.

Auch Fische und Vögel scheinen sich in diesem Klima wohl zu fühlen. So umkreist ein ganzer Schwarm, ziemlich grosser, schwarzer Fische, den südlichen Teil, den afrikanischen Teil, der Insel. Ob die nach Futter betteln? Jedenfalls schnappten sie ziemlich gierig nach ein paar Brotstückchen.

Kurz nach dem Eingang fällt unser Blick auf einen riesigen blühenden Rhododendron-Strauch. Direkt daneben brütet ein Schwan auf seinem Nest ein paar Eier aus. Wir gehen weiter durch den Gewürzgarten. Viele Eidechschen wärmen sich auf den warmen Steinen an der Sonne. Wir geniessen aber auch den Blick über den See, zurück auf die Kulisse von Ascona.

Auf wunderbaren Weglein, in einer prächtig unterhaltenen Gartenanlage, an minutiös beschilderten Gewächsen vorbei, umrunden wir die Insel. Wir geniessen auch den Blick nach Süden, über den See hinweg, bis sich unser Blick am dunstigen Horizont verliert. Wir beobachten gerade die grossen Fische im See, als wir vom leidenden Ruf einer Möve abgelenkt werden.

Ganz in der Nähe landet sie auf einem Mäuerchen. Im Schnabel einen frisch gefangenen und noch zappelnden Fisch. Mit zwei oder drei gekonnten Schnappbewegungen legt sie sich den Fisch im Schnabel zurecht, streckt den Hals und mit höchstens drei Schluckbewegungen verschwindet der Fisch kopfvoran in ihrem Schnabel. Ich hatte keine Chance, dieses Schauspiel zu filmen oder zu fotografieren, das ging viel zu schnell. Noch Minuten nach diesem “Nachtessen”, konnten wir ein Zappeln in ihrem Hals ausmachen. Die Möve schien sich auch unwohl zu fĂĽhlen. Streckte immer wieder den Hals, schĂĽttelte den Kopf. Aber der Schnabel blieb zu. Ob sich da jemand an seinem Nachtessen ĂĽbernommen hatte?

Schon bald mussten wir wieder aufs Schiff. Unser Weg führte zurück, an einem leeren Nest eines Schwanes. Es lagen noch drei Eier drin. Ich vermute mal, dass das zwar schön aussieht, aber eine klassische Touristenfalle war. Kann mir nicht vorstellen, dass ein Schwan sein Nest längere Zeit verlässt.

Möve Blumen auf der Brissago-Insel

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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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