Auch dieser Morgen, war wieder ganz anders, als alles was ich bisher schon erlebt hatte. Bis nach Würenlos, bis zur Einfahrt ins Furttal, schien alles nochmals wie gestern abzulaufen. Doch auf der ersten kleinen Kuppe im Furttal lag dann doch der Nebel. Wie so eine Mauer, wanderte er langsam talaufwärts. Vor der Kuppe schien er sich zu stauen. Jedenfalls war während ein paar hundert Metern kaum mehr etwas zu erkennen. Anschliessend fuhr ich unter dem Nebel durch. Ich kam mir vor, fast wie in einer Glocke. Dieses Glockengefühl verstärkte sich noch, als ich kurz vor Zürich nochmals durch eine solche Nebelmauer fahren musste. Die war aber glücklicherweise viel dünner als die erste auf der Kuppe. Der ganze Sonnenaufgang spielte sich heute eben über dem Nebel und später dann hinter den Häusern von Zürich-Nord ab.
Beim Heimweg bin ich heute mit der Reihe der Fotos in Ennetbaden, unten im Zentrum an der Limmat angekommen. An dieser Stelle zwängte sich vor Jahren noch der ganze Verkehr durch die Stadt. Verkehrsberuhigung, Verkehrsplanung und viele Umbauten haben einen Grossteil des Verkehrs nun auf die andere Seite der Limmat verlegt. Der letzte Rest wird mittlerweile quasi im Rücken meiner Foto durch einen Tunnel um Ennetbaden herumgeleitet.
War früher dieses Engniss vielleicht eine Plage für den Verkehr, die Anwohner und die Fussgänger, so spührte man darin doch auch Leben. Nicht weit von hier, befindet sich auch das Bäderquartier mit den Thermalquellen von Baden. Doch spätestens seit hier der Verkehr beruhigt ist, herrscht Stille, langweilige Stille, wie ich finde. Kaum ein Fussgänger, kaum ein Geschäft mit einer vernünftigen Öffnungszeit, von den Bäderhotels erinnert man sich vielleicht noch an die Namen wie zum Beispiel den Verenahof. Ich glaube, da hat die Stadt Baden und Ennetbaden irgendwann in der Vergangenheit mal nicht aufgepasst und den Anschluss an die Bäderkultur, wie sie in Bad Zurzach oder Schinznach-Bad gelebt und gepflegt wird, verpasst. Doch es gibt auch Anstrengungen und Ideen, da zu korrigieren, denn schliesslich hat Baden immerhin das mineralreichste Thermalwasser der Schweiz.
530 HM | |||
---|---|---|---|
Grad |
Grad |