Auch der heutige morgendliche Hinweg verlief nochmals vollständig in der Dunkelheit. Dazu kam noch, wenigstens in unserer Gegend, ein ziemlich dicker Bodennebel. Ich machte mir schon Gedanken, meine Sportbrille durch die normale Brille zu ersetzen. Wegen der Doppelgläser bei der Sportbrille beginnt diese eben meist rasch Feuchtigkeit anzusetzen. Ungünstigerweise im Zwischenraum zwischen den korrigierten Gläsern und der eigentlichen Sportbrille. Dort halt, wo man die Feuchtigkeit eben nicht mehr wegbekommt.
Doch irgendwo nach Baden begann sich die Situation zu normalisieren. Der Bodennebel verwandelte sich zusehends in einen Hochnebel. Irgendwann war er dann sogar ganz weg. Als ich mich jedenfalls vom Velokeller beim Arbeitgeber in die Duschräumlichkeiten hinüber bewegte, begann der Horizont eben in einem feinen Pinkrot zu glühen.
Am Abend wollte ich noch ein letztes Mal vor der Umstellung auf die Winterzeit, den grösseren Teil des Heimweges bei Tageslicht zurücklegen. Ich fuhr gerade aus der Stadt hinaus, als die Sonne die letzten Sonnenstrahlen über die Hügel ins Limmattal schickte. Die Bäume erstrahlten regelrecht in ihren meist gelben oder rötlichen Kleidern. Die Temperatur war angenehm warm. Die Situation verleitete zu Träumereien über einen schönen Herbst, schöne Ausflüge durch bunte Wälder. Das Laub knisterte unter den Rädern.
Doch heute schien der Verkehr irgendwie nervös zu sein. Der Verkehrsfluss stockte an allen Enden, gar manches Lichtsignal wurde noch schnell bei Dunkelgelb überfahren. Selbst mit dem Fahrrad war kaum ein vernünftiger Rhythmus zu finden. Es gibt so Momente mit den Lichtsignalanlagen, da wird die Fahrt zu einem regelrechten Stop und Go. Dies erfordert dann immer ein bisschen mehr Konzentration und Aufmerksamkeit, so dass für die Träumereien eben doch kaum mehr Platz blieb.
Umso mehr, habe ich dennoch die letzten farbigen Momente beidseits der Strasse genossen.
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