Eigentlich war es eine Fahrt fĂĽr die Statistik. Es fehlten mir noch 24 KM um diesen Monat auf 1’000 Kilometer zu kommen. Zudem fehlten mir noch etwa 500 Höhenmeter um das einmal gesetzte Ziel fĂĽr den Oktober von etwas ĂĽber 8’000 Höhenmeter zu erreichen. Beides zusammen, eigentlich keine besondere Herausforderung, eher eine Fahrt fĂĽr den Genuss.
Ich versuchte deshalb nach einer kleinen Aufwärmrunde über Villnachern und Umiken, vielleicht vom Bözberg einen schönen Blick in die Alpen zu bekommen. Bei Föhnlagen, so wie ich sie heute vermutete, kann man da ganz schöne Situationen vor die Linse bekommen. Mit dem farbigen Vordergrund wollte es aber schon nicht mehr so richtig klappen. Der Herbst ist doch schon zu weit fortgeschritten. Die Farben an den Bäumen sind grösstenteils schon weg. Vielleicht hat auch der Föhn schon einiges weggeblasen, denn auf den Hügeln wehte es heute teilweise recht kräftig. Zudem hatte sich der Himmel seit meiner Wegfahrt laufend immer mehr mit Wolken überzogen.
Vom Bözberg fuhr ich dann weiter nach Oberbözberg und hinunter nach Mönthal. Unterwegs hatte ich schon mal im Frühling eine ganze Reihe von prächtig blühenden Obstbäumen fotographiert. Doch die waren jetzt abgeholzt und durch eine neue Reihe, noch kleiner, junger Bäume ersetzt worden. Also wieder nichts mit Farbenpracht im Herbst.
Von Mönthal geht es dann zuerst hinauf auf die Bürensteig, durch eine längere Waldpartie, anschliessend wieder hinunter nach Hottwil und gleich darauf wieder hinauf Richtung Rotberg. Auch dort gäbe es eine ganze Reihe von Möglichkeiten für herbstliche Fotos. Gelbe Birken, rote Sträucher, farbenprächtige Waldsträsschen. Aber das alles passte mir irgendwie noch nicht.
Nach Mandach dann nochmals eine längere Strecke durch den Wald, bevor die Strasse dann wieder über das offene Feld führt. Da standen sie, die Obstbäume. Einer nach dem andern. Ich brauchte nur noch einen für mein Herbstfoto auszuwählen.
Anschliessend geht es dann zügig, mit einer kleinen Zwischensteigung über Böttstein, hinunter ins Aaretal. Unterwegs nahm ich noch das Wegkreuz am Strassenrand fotographisch mit.
Während der ganzen Fahrt fühlte ich mich irgendwie lustlos, vielleicht auch ziellos. Das mag einerseits daran gelegen haben, dass ich das Gefühl, trotz der Föhnlage, nie richtig loswurde, jetzt dann bald in den Regen hineinfahren zu müssen. Der Himmel bedeckte sich laufend mehr und mehr und wurde immer trüber. Andererseits mag es auch daran liegen, dass ich die meisten meiner velofahrerischen Ziele, dieses Jahr entweder schon längst überrollt habe, oder sie demnächst erreichen werde. In diesem Falle brauche ich eine neue Herausforderung. Und die steht bereits vor der Tür und heisst:
Noch steht der Zähler auf Null. Doch ab morgen können die ersten Fahrten eingetragen werden. Ich glaub, ich brauch das durch den Winter. 🙂
771 HM | ||
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Grad |