Die letzten paar Abende traf es sich mit der Musik im Ohr, meiner eigenen Stimmung und der Leidensbereitschaft auf der Rolle nicht so gut. Eine eher mĂĽhsame Kurblerei war die Folge und eine Stunde Rollentraining die kaum vorĂĽbergehen wollte.
Doch heute ergänzten sich die drei Komponenten ganz vorzüglich. Noch zusammen mit einer Prise Ärger gab das richtig Dampf in die Beine. Obwohl im Keller gekurbelt, wurde auch das Hirn durchgelüftet und nach einer Stunde intensivem Training auf der Rolle, waren zwar Leibchen und Hose komplett durchgenässt, doch auch die Gedanken scheinen mir jetzt etwas geordneter zu sein.
Ich glaube, solche Momente des Abschaltens, der Ablenkung, der mechanischen Fortbewegung braucht man zwischendurch einfach einmal. Besser jedenfalls auf der Rolle, als im Strassenverkehr.
So fast nebenbei habe ich dazu zum ersten Mal in diesem Winter eine Stunde lang mit einer Trittfrequenz von 100 Umdrehungen in der Minute gekurbelt. Das mag als viel erscheinen, aber wie gesagt: mit den richtigen Rhythmen im Ohr ist das Problem nur noch halb so gross.
Zudem bin ich der Überzeugung, dass schnelles, aber regelmässiges Kurbeln, mindestens auf der Rolle mehr bringt, als eine Krampferei über steile Bergprofile. Ich bin der Überzeugung, dass die Versorgung der Muskulatur mit frischem, sauerstoffangereichertem Blut, so wesentlich effizienter trainiert, vielleicht auch sogar verbessert werden kann, als bei steilen Bergfahrten.
Das jedenfalls auch eine meiner Erfahrungen nach den Dolomitenferien und den anschliessenden sehr häufigen Fahrten zur Arbeit in unserem eher flachen Gelände.
HM | |
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