Richtung Süden, sollte meine heutige Fahrt gehen. Wegen der Föhnlage hoffte ich auf eine jener schönen Fotosituation, wo die Berge direkt vor der Linse stehen. Mit der Routenwahl war ich mir am Anfang der Fahrt etwas unschlüssig.
Doch nach einigen Kilometern entschied ich mich für einen ersten Fototermin auf dem Mutschellen. Schon während der Hinfahrt allerdings musste ich einsehen, dass trotz Föhnlage, wahrscheinlich kein günstiges Wetter für Fotos in die Ferne sein dürfte. Es wär nämlich ziemlich dunstig. Zudem wurde es je länger desto trüber. Die Sonne war schon längst verschwunden.
Nach der Abfahrt vom Mutschellen hinunter ins Reusstal, schaute ich mich heute in Unterlunkhofen, einer weiteren Gemeinde im Aargau etwas um. Das Gemeindehaus war bald gefunden, ein Restaurant auch. Doch mit dem Brunnen und der Kirche oder Kapelle hatte ich etwas Mühe. Ich kurvte in Unterlunkhofen herum, fand zwar einen Wegweiser zu keltischen Gräbern und den Römerweg, doch als Kirche fand ich am Schluss dann doch nur eine kleine Kapelle, auch der Brunnen mochte mich nicht wirklich zu begeistern.
Der Weg hinÜber und hinauf nach Besenbüren ist bald gefahren, ist ja nicht so weit. Besenbüren liegt auf der Anhöhe westlich vom Reusstal. Auch hier scheint es keine Kirche oder Kapelle zu geben, hingegen einen schönen Brunnen, diesmal sogar mit gesponserter Sitzgelegenheit.
Den Weg nach Bettwil hatte ich mir zwar ganz anders vorgestellt, aber wegen Baustellen und Umleitungen war ich wohl zu stark von der “Ideallinie” abgekommen. Jedenfalls fuhr ich auf mir noch unbekannten Wegen plötzlich an der Ortstafel von Muri vorbei. Ab dann ging es dann den HĂĽgel hinauf und nach einer letzten 13%-Steigung und anschliessender Abfahrt ins Seetal hinunter traf ich auch schon in Bettwil ein, wo ich meine Fotosujets zusammensuchen konnte.
Während der ganzen Fahrt durch das Reusstal hinüber zum Seetal, war es sehr schön zuzusehen, wie das Leben nach dem Winter wieder zurückkehrt. In den Gärten wurde heute schwer gearbeitet, einer hat sogar schon den Rasen gemäht. Blumentöpfe und allerlei Verziehrungen wurden wieder neu bepflanzt. Die Bauern pflügten und walzten auf ihren Äckern und Wiesen. Viel mehr Radfahrer als sonst üblich waren heute unterwegs. Auch die Motorradfahrer haben ihre Feuerstühle wieder auf die Strasse gestellt und heizten regelrecht die Hügel hinauf und hinunter.
Nach Bettwil genoss ich eine schön lange und rasante Abfahrt hinunter ins Seetal nach Fahrwangen. Der restliche Heimweg führte mich dann unter anderem über Villmergen und Othmarsingen wieder nach Hause.
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