Es muss wohl ziemlich kalt gewesen sein letzte Nacht. Denn auf der Nordseite der Alpen lag stellenweise ein dicker Rauhreif auf den Wiesen. Die Strassen waren nass und gesalzen. Dort wo die Sonne den Frost schon weggeschmolzen hatte, zeigte sich erstmals ein kräftiges Grün eines noch jungen Wiesengrases.
Dies meine Eindrücke während der heutigen morgendlichen Fahrt ins Tessin (mit dem Auto). Abschnittweise zauberte der blaue Himmel, die letzten Nebelschleier und die verschneiten Berge der Alpen zwar noch eher ein winterliches Bild. Dazu passten auch die Temperaturen und die salznassen Strassen.
Doch schon nach dem Tunnel in Airolo, war es wenigstens gefühlt, schon deutlich wärmer als auf der Nordseite der Alpen. Unten im Tal blühten auf dem Grünstreifen zwischen den beiden Autobahnfahrbahnen zuerst vereinzelt, später dann über mehrere hundert Meter zusammenhängend, die Forsythien. In den Gärten von Ascona war schon ab und zu auch mal eine blühende Kamelie zu entdecken.
Es kann kaum mehr lange dauern, bis der FrĂĽhling den Sprung ĂĽber die Alpen schaffen wird.