Wieder einmal zwei total unterschiedliche Fahrten auf dem Arbeitsweg erlebt. Der Morgen fing richtig gut an. Ich kam zĂĽgig aus dem Bett, durch die KĂĽche auf den Renner. Bereits deutlich vor sechs Uhr startete die Aufzeichnung der Fahrt mit dem Sportstracker.
Zufällig, oder gerade deswegen vielleicht, ritt ich praktisch den ganzen Arbeitsweg auf einer grĂĽnen Welle der Strassenampeln. “Schlimmstenfalls” hatte ich gerade den Fuss ausgeklickt als die Ampel auf grĂĽn schaltete, doch in den meisten Fällen kam es gar nicht so weit.
Die Kirche in Neuaffolten begann gerade mit dem Glockenschlag für sieben Uhr, als ich zum Schlussspurt ansetzte. Normalerweise höre ich die sieben Uhr Glocken und ich bin noch weit im Furttal drin.
Die reine Fahrzeit war zwar nicht so überwältigend schneller als sonst auch, aber all die Wartezeiten fielen heute Morgen grösstenteils weg.
Der Heimweg dagegen war mühsam. Verkehr hatte es nicht sonderlich viel. Die Ampelstops bewegten sich etwa im normalen durchschnittlichen Rahmen. Aber irgendwie möchte mir vielleicht die Hitze zu schaffen. Der Schweiss floss in Strömen, ich fühlte mich unwohl.
Ich begann mich zu Fragen, was denn das soll, diese Fahrerei. MĂĽssen es ausgerechnet dieses Jahr 100 Fahrten zur Arbeit sein? Auf diesem langweiligen Weg?
Gedanken, die ich normalerweise nur dann habe, wenn ich mich einem Hungerast nähere. Aber das konnte es nicht sein. Ich futterte wie normal, auch heute noch kurz vor der Abfahrt. Ich hatte für einmal sogar Wasser dabei. Aber es half alles nichts.
Doch schlussendlich, zu Hause angekommen, hatte ich ĂĽber beide Fahrten immer noch eine Zeit von 2:40 h. FĂĽr mich ist genau diese Zeit jeweils die Grenze zwischen “normaler Leistung” und “bessere Leistung”. Zeiten unter 2:40 bringe ich in der Regeln nur hin, wenn ich richtig gut trainiert bin, jeweils kurz vor den SommerfĂĽrien.
War es nur Langeweile, Alltagstrott, ein Motivationsproblem, das sich hier auf dem Arbeitsweg per Fahrrad bemerkbar möchte?
516 HM | |||
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