Bei Hochnebel und Dunkelheit möchte ich mich heute Morgen einmal mehr auf den Arbeitsweg mit dem Renner. Ich kam flott voran. Zwischen Turgi/Wil und Baden, entlang des dunklen und unbeleuchteten Waldrandes, sah ich vor mir das rote Licht eines anderen Zweirades.
Mit der Zeit stellte sich heraus, dass es ein Töffchen war. Ich sputete mich, um mich möglichst bald, wenigstens bis nach Baden im Windschatten ziehen zu lassen. Ich merkte jedoch bald, dass er sein Tempo reduzierte. Wollte der tatsächlich auf mich warten? Als ich ihn erreichte, nahm er sogar sein ganzes Gas weg. Das war mir natĂĽrlich zu langsam und ich ĂĽberholte hin. Als wir auf gleicher Höhe waren, schrie er unter seinem Integralhelm hervor: “Tubel”. Heee, wie bitte??
Bei einem der späteren Lichtsignale musste ich warten. Das Töffchen schloss auf. Ich erwartete schon die nächste Tirade an Schimpfwörtern. Aber da kam nichts. Ruhe. Der musste dann doch wohl etwas schlecht geschlafen haben.
Der Heimweg war dann etwas idyllischer. Zwar im Gegenwind durch das Wehntal, aber dafür ohne Töffchen und bei schönstem Sonnenschein. Auf der Höhe zwischen Ehrendingen und Freienwil, dort wo die Strasse in den Schatten abtaucht, hielt ich es für ratsam über meine kurz/kurz-Bekleidung wenigstens das Windjäcken überzuziehen.
Dabei habe ich dann auch noch das heutige Foto geschossen. Sozusagen in den letzten Sonnenstrahlen, bevor die Sonne hinter dem Hertenstein versank.
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