Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Nachlese auf 100 Arbeitstage mit dem Fahrrad zur Arbeit

100 Arbeitstage mit 200 Fahrten, eben hin und zurück. Es gab keinen einzigen Tag, an dem ich gekniffen hätte und nur einen Teil gefahren wäre. Nach dem Motto, wer A sagt muss auch B sagen.

Das war aber zugleich auch der erste Knackpunkt. Das Wetter: natürlich habe ich bereits am Abend vorher die Wetterprognose etwas angeschaut und mir versucht auszurechnen, ob es schon am Morgen oder gar erst am Abend regnen würde. Nach einer eher feuchten ersten Jahreshälfte aber, war das Wetter trotz allem fast nie ein Hinderungsgrund für eine Fahrt. Während vielen Wochen konnte ich von recht trockenem Wetter profitieren. So markierte ich lediglich an acht Tagen eine Regenfahrt, und nur an einem einzigen Tag eine Fahrt durch Schneefall.

94 Fahrten spulte ich auf dem Renner ab und 6 Fahrten auf dem Mountainbike. Dabei kamen 7’051.8 Kilometer sowie 49’774 Höhenmeter zusammen. Insgesamt durchgeradelt in 15’765 Minuten, also in gut 272 Stunden. Dabei fuhr ich mit einem Durchschnitt ĂĽber alles von gut 26.8 Kilometer pro Stunde.

Die Fahrten in den ersten Monaten des Jahres, von Januar bis April, führten an das südliche Ende der Stadt Zürich, waren etwas kürzer und auch etwas flacher. Seit dem bin ich ausnahmslos an das nördliche Ende der Stadt Zürich gefahren.

100 Arbeitstage mit dem Fahrrad zur Arbeit können einerseits die Grundlage für jede Menge Statistiken sein. Andererseits vermitteln sie auch viele Eindrücke und Erlebnisse.

Ich habe versucht meine Erlebnisse und EindrĂĽcke in den fast täglichen Postings hier etwas zu beschreiben. Anfänglich dachte ich: “das wird irgendwann eintönig, soviel gibt es nicht zu erleben”. Jetzt, nach dem Zielstrich des 100. Arbeitstages, bin ich der Meinung, dass sich jede Fahrt in irgendetwas von allen anderen Fahrten unterschieden hat. Selbst in den nächtlichen Fahrten ist jeweils doch eine kleine Ăśberraschung versteckt.

Da ist zum Beispiel die Fahrt durch den leichten Schneefall. Ein andermal ist es eine Fahrt durch eine Vollmondnacht bei verschneiter Landschaft. Es gibt fast unzählige Sonnenaufgänge vor allem in den Monaten März und April, später dann im August und September. Auch ist immer wieder etwas los in den landwirtschaftlichen Gegenden des Furttals und des Wehntals.

Dann sind da aber auch die sporadischen “Bekanntschaften” und kleinen “Rennen” gegen Mountainbikes, andere Rennvelofahrer, E-Bikes und Töffchen. Kaum ein Tag, an dem ich auf den beiden Strecken nicht mindestens einem anderen Zweirad begegnet bin oder eines ĂĽberholt habe. Der oder die beiden Velofahrer auf dem Liegevelo im Furttal sind fast tägliche Mitbenutzer derselben Radwege.

Viele meiner Kollegen meinen, es sei bei dem heutigen Verkehrsaufkommen viel zu gefährlich, um jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. 80% vielleicht noch etwas mehr meines Arbeitsweges, führt über Radstreifen und Radwege. Wobei etwa die Hälfte davon Radwege, also separate Wege von der Strasse sein dürften. Das gibt sicherlich etwas an Sicherheit zurück. Dazu kommt noch die eigene Fahrweise und Umsichtigkeit, mit welcher man ja das Risiko ebenfalls weiter reduzieren kann. Aber zum Schluss bleibt dann eben doch noch ein Risiko, von dem ich auch nicht weiss wie gross es ist. Hier war ich auch schon sehr froh, dass auch andere Verkehrsteilnehmer die Augen offen haben und sich rücksichtsvoll benehmen.

Als Übersicht mal meine beiden Arbeitswege, wie ich sie seit April dieses Jahres gefahren bin. Von Westen, über die südlich verlaufende Strecke nach Zürich der Weg am Morgen. Der Heimweg dann entlang der nördlich verlaufenden Punktestrecke. Die Punkte wurden übrigens von Googles Latitude während meiner Fahrt am letzten Freitag aufgezeichnet. Würde meinen: ganz schön lückenlos.


Arbeitsweg_Nord

Fotos vom Arbeitsweg_Nord

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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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