Weder die Sonne noch die Wolken konnten sich richtig durchsetzen. Von beidem etwas, auf dem Regenradar immerhin kein Regen in Sicht. Ich wagte eine Runde draussen auf der Strasse, statt eine Stramplerei auf der Rolle.
Ich wählte den Weg über Birmenstorf, Baden-Dättwil, Fislisbach auf den Mutschellen hinauf. Eine Strecke die ich ab und zu, meist im Frühjahr, fahre. Eine einfache, regelmässige Steigung, am Wochenende nicht allzuviel Verkehr auf der Strasse und bei gutem Wetter eine schöne Aussicht hinunter auf das Reusstal. Die Erwartungen mit der Aussicht konnten nicht ganz erfüllt werden. Über dem Freiamt und Richtung Alpen hingen die Wolken tief. Zudem warf das spärliche Sonnenlicht, ähnlich einem Vorhang, die Sonnenstrahlen ins Tal hinunter. Das sah zwar auch schön aus, doch eine Sicht, weiter in die Berge, wurde dadurch verhindert.
Kurz nach der Passhöhe des Mutschellen entschloss ich mich, wieder einmal ein paar Fotos in einer Gemeinde zu machen. Diesmal habe ich mich in Berikon umgesehen, und dabei meine Fotosujets, das Gemeindehaus, die Kirche, das Restaurant und den Brunnen, alles in nächster Nähe, rasch gefunden.
Anschliessend wollte ich ĂĽber Oberwil nach Unterlunkhofen ins Reusstal hinunterfahren. Doch diese Strasse war wegen Bauarbeiten gesperrt. So nahm ich die “Sädelstrasse” hinunter nach Zufikon. Die Strasse glaubte ich von frĂĽheren Fahrten her als kleines, schmales und steiles Strässchen zu kennen. Doch hat sich vermutlich im Zuge der Neuregulierungen der Verkehrslage rund um Oberwil und Lieli einiges getan. Das Strässchen ist jetzt eine richtige Strasse. Geblieben ist noch die Steilheit und das Lastwagenfahrverbot. Es ist denn auch hier, wo ich die heutige Höchstgeschwindigkeit von immerhin fast 70 km/h erreichte.
Den Weg nach Unterlunkhofen setzte ich nun im Reusstal fort. Überquerte etwas später die Reuss und fuhr über Besenbüren und Bünzen wieder hinunter ins Bünztal nach Boswil.
Spätestens hier war “Rollen” angesagt. Fast so regelmässig wie auf der Rolle. Kaum spĂĽrbare Steigungen, mal ein Kreisel, ein Lichtsignal, die eine oder andere Abzweigung.
Etwa 25 Kilometer Heimweg lagen vor mir. Zu meiner Überraschung fand ich überall auf den Wiesen Fischreiher. Alleine im Birrfeld waren es deren fünf Stück. Ich frage mich manchmal, was die auf den Wiesen zu Fressen finden. Zu sagen ist vielleicht auch noch, dass unsere Wiesen im Moment hier nach der Kälteperiode alle etwa die gleiche gelb-braune Farbe aufweisen. Ich gehe mal davon aus, dass das alles erfroren ist und gelegentlich wieder nachwachsen wird. Ob diese Kälte von genügend Schnecken, Würmern oder Fröschen überstanden wurde, weiss ich auch nicht.
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