Wie so oft in den letzten Tagen, regnet es auch heute, als wir uns in den Bus fĂĽr die Weiterfahrt nach Norden setzten. Da wir schon seit gestern durch Lappland fahren, drängte sich ein Besuch des Siida-Museums fĂĽr die Samen, wie man die Bewohner von Lappland nennen soll, auf. Wir erfahren einiges ĂĽber dieses Naturvolk, ihre Kultur, aber auch ihre Anstrengungen, eben doch nicht so an allem Fortschritt vorbei, ein “Naturvolk” zu bleiben.
Auch Goldwäscherei ist in Finnland ein grosses Thema. Jetzt mit den Touristen wird das natürlich noch mit zusätzlichen Events angeheizt. Aber es wurden schon ganz beachtlich grosse Nuggets gefunden.
Um die Mittagszeit verlassen wir Finnland und fahren nach Norwegen hinüber. Es dauert gar nicht lange, und in der Ferne tauchen erste Berge mit Resten von Schnee auf. Auch die Landschaft verändert sich noch mehr zur Tundra. Die Wälder werden immer lichter, die Birken haben mittlerweile fast alle Tannenbäume verdrängt. Mit der Zeit, während der Weiterfahrt nach Norden, werden auch die Birken immer kleiner und seltener.
Wir beginnen entlang von Fjorden zu fahren. Gegen Abend, und kurz vor der Durchfahrt der Tunnels und Brücken für die Nordkapp-Insel, stehen eigentlich auf dem Land nur noch Felsen und Rentiere. Keine Bäume, kein Gebüsch, höchstens noch Bodengewächs, so in der Art von Alpenrosen. Man könnte meinen, man befände sich für unsere Verhältnisse auf vielleicht 2500 Meter über Meer oder noch höher.
Da wir heute durch ein Wechselbad von Sonne und Regen fahren, spannen sich immer wieder schön kräftig farbene Regenbogen über die Fjorde. Die Aussen-Temperaturen werden im Reisecar so mit knapp unter 10 Grad angezeigt.
Norwegen wird auch als das Land mit den meisten und längsten Wasserfällen bezeichnet. Ein paar erste Exemplare konnten wir bei der Fahrt entlang der Fjorde bereits sehen.