Vor einer Woche fuhr ich ja über die Jurapässe im Aargau. Heute, quasi als Fortsetzung, nahm ich die Hügel auf der anderen Seite der Aare unter die Räder. Genauer, eigentlich zwischen der Bünz (Wohlen) und dem Rhein. In den wenigsten Fällen handelt es sich um richtige Passstrassen, mal abgesehen vom Mutschellen und dem Zurzacherberg. Andere, zum Beispiel der Heitersberg, das Höhtal und vielleicht der Rüsler (Neuenhof – Staretschwil) kennt man auch noch ausserhalb des Aargaus. Doch viele kleine Übergänge dürften wahrscheinlich nur noch Flurnamen besitzen, wenn überhaupt.
Ich begann meine Fahrt bei noch ziemlich kühler Witterung. Da der Regen heute vermutlich kein Thema werden würde, hatte ich mich auch mit Sonnencrème eingerieben. Dennoch fuhr der Regenschutz im Rucksack mit. Von Wohlen über den ersten kleinen Hügel nach Bremgarten hinunter, an den Fuss des Mutschellen. Die regelmässige Steigung war einfach zu nehmen, bald konnte ich meinen Blick über das ganze Reusstal schweifen lassen. Vom Mutschellen fuhr ich noch ein Stück weiter hinauf in Richtung Hasenberg. Bevor ich die Abfahrt nach Bergdietikon und Dietikon hinunterrollte, noch schnell ein Blick über das Limmattal.
Nach Spreitenbach, in der Nähe des Einkaufszentrums, beginnt die Strasse auf den Heitersberg hinauf. Sie ist ziemlich steil, führt aber grösstenteils durch den Wald. Sie wird immer steiler. Nach der letzten Spitzkehre, bäumt sich die Strasse zu einer Wand auf. Wiegetritt ist angesagt. Gerade im richtigen Moment wird es wieder etwas flacher, führt aus dem Wald heraus über die offene Wiese. Die Sonne brennt zum ersten Mal heute. Die Höhe ist erreicht.
Weil ich ja auf der Suche nach Höhenmetern bin, fahre ich jetzt wieder bis auf die Hauptstrasse zum Mutschellen hinunter und ab dann über Oberrohrdorf und Staretschwil wieder auf den Rüsler. Vom Rüsler nochmals ein Blick über das Limmattal und Ostwärts auch weit in das Furttal hinein. Die Abfahrt ist steil und führt alles durch den Wald.
Nach Neuenhof geht es flach und teilweise auch leicht abfallend nach Wettingen an den Fuss des Höhtals. Auch dies eine regelmässig ansteigende Strasse. Doch etwa in der Mitte der Höhe, werden nun die Radfahrer von der Strasse geleitet, vermutlich auf die alte Höhtalstrasse hinüber, durch die Quartiere. Es wird steil, kurvig und die Sonne brennt wieder. Es ist jetzt um die Mittagszeit.
Nach dem Höhtal geht es erstmal eine Weile hinunter. Ehrendingen, leicht ansteigend nach Niederweningen, etwas mehr ansteigend nach Schneisingen hinauf, runter nach Siglistorf und dann wird es wieder steil, sehr steil, bevor sich die Strasse regelrecht an den Rhein hinunter stürzt. 15% Gefälle sind angezeigt, für mich ist es diesmal Erholung. Anschliessend auf einer meiner Lieblingsstrecken dem Rhein entlang rollen, heute jedoch nur bis Rümikon. Nach der Abzweigung nach Wislikofen geht es sofort wieder in die Höhe. Es wird Zeit für das Mittagessen aus dem Rucksack. Auf einer Bank, mit schöner Aussicht über den Rhein, verzehre ich eine Kleinigkeit. 75 Kilometer sind gefahren, gut 1100 Höhenmeter sind erkurbelt.

Anschliessend noch den Rest dieses Hügels besiegt, runter nach Wislikofen und an der Probstei vorbei, anfänglich praktisch auf der Falllinie in die Höhe. Mit der Zeit wird es etwas flacher und auch wieder schattiger. Die Spitzkehren, welche mir das GPS zeigt, sind glücklicherweise die Abfahrt nach Böbikon. Doch in Böbikon stehe ich schon vor der nächsten Wand, bevor es anschliessend teils recht steil, wieder ins Surbtal hinunter geht.
Nach einem etwas flacheren und leicht bergabführenden Strassenstück gelange ich in Tegerfelden an den Fuss des Zurzacherberges. Als Strassenpass ist er “vernünftig” steil und mit regelmässigem Gefälle. Abfahrt nach Bad Zurzach hinunter, dann auf dem Radweg dem Rhein entlang nach Koblenz. Dort entschliesse ich mich, den Weg über Leuggern und Böttstein zu nehmen, damit für den Wettbewerb bei Strava sicher genügend Höhenmeter zusammenkommen.
Damit kann ich nach einer Woche mit zwei Fahrten über viele Höhenmeter, und den Arbeitswegen über den Regensberger sowie weitere, kleinere Hügel und “Unebenheiten”, den Wettbewerb bei Strava/Rapha mit über 7’500 Höhenmetern abschliessen.
1898 HM | |||
---|---|---|---|
![]() 15 Grad |
![]() 23 Grad |