Die Regenfälle von gestern Nachmittag arteten nach einem kurzen Unterbruch später in einen Dauerregen aus, der seinen Höhepunkt wohl in einem grösseren Gewitter im Oberengadin fand. Bis weit in die Nacht hinein blitzte und krachte es teils heftig zwischen den Bergen. Ob die Bäche heute Morgen wohl deshalb meist randvoll und eher in bräunlich-grauer Färbung von den Bergen herunter plätscherten? Wohl auch eine Folge dieser nächtlichen Gewitter waren die tiefhängenden Wolken heute Morgen.
Nach dem Morgenessen fuhren wir mit dem Postauto eine kleine Extrarunde durch das Oberengadin. Von St. Moritz bis zum Malojapass hinauf, schauten wir uns dies und das an, zum Beispiel die wohl berĂĽhmteste Kurve der Natureisbobbahn, den Horse-Shoe bei Celerina, das Nietzsche – Haus in Sils, das Waldhaus ebenfalls in Sils, wunderten uns ĂĽber gewisse architektonische Ausreisser, aber auch ĂĽber ganz gelungene und wunderschöne Siedlungen im Stil des Engadins. Schauten kurz zu den Drehorten von “Heidi”, welche sich ja ebenfalls zum Teil im Oberengadin befunden haben. Der Postauto-Extrakurs entliess uns dann gegen Mittag in Pontresina, am Eingang ins Rosegtal.
Während der Kutschenfahrt durch das Rosegtal hinauf ist es wunderschön zuzusehen, wie die Gletscher vor dem Piz Bernina und dem Piz Palü immer näher rücken. Vielleicht wegen der etwas besonderen Beleuchtung, vielleicht aber auch wegen der nächtlichen Regengüsse, schienen mir diese Gletscher heute besonders hell und weiss zu leuchten.
Mittagessen im Restaurant Roseg – Gletscher, danach wieder RĂĽckfahrt mit der Kutsche nach Pontresina, wo bereits der reservierte Wagen der Rhätischen Bahn auf uns wartete.
Der Heimweg führte uns diesmal ein Stück ins Unterengadin nach Sagliains, dem Verladebahnhof für den Autoverlad durch den Vereinatunnel. Auf der anderen Seite des Tunnels dann Klosters, das ganze Prättigau hinunter bis nach Landquart. Dort schafften wir gerade noch den Umstieg auf den Schnellzug der SBB, welcher uns bis nach Zürich brachte.
So neigen sich drei weitere schöne Ausflugstage dem Ende entgegen. Für mich so etwas wie ein kleines Freizeit-Highlight nach der Ferienzeit, bevor jetzt wohl für längere Zeit keine besonderen Ferienerlebnisse mehr anstehen.
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