Normalerweise bleibt der Nebel bei uns im unteren Aaretal etwas länger liegen. Doch heute hatten wir von allem Anfang an schönsten Sonnenschein. Da es mit 8 Grad noch etwas kühl war, wartete ich noch so lange bis wenigstens zweistellige Temperaturen angezeigt wurden. Nach einem gemütlichen Morgenessen war es dann soweit. Die Uhr zeigte mittlerweile etwas nach 10 Uhr an. Armlinge und Windstopper sollten für die restliche Zeit, bis es noch etwas wärmer würde, genügen.
Ich wollte heute wieder ein paar Fotos in aargauischen Gemeinden machen. Ich hatte mir eine Strecke zurechtgelegt, um die letzten Gemeinden im Bezirk Muri zu besuchen. Bei der Abfahrt vom Birrfeld hinunter nach Mellingen bewahrheiteten sich die BefĂĽrchtungen und ich fuhr unter eine dicke Nebeldecke.
Nach Waltenschwil, meiner ersten Gemeinde wo ich Fotos aufgenommen hatte, hätte ich wieder ins Reusstal hinunterfahren sollen. Es sah so aus, als ob ich dort erst recht in den Nebel hineinfahren wĂĽrde. Zufällig entdeckte ich einen Wegweiser nach BĂĽnzen und Boswil, zwei weitere Ortschaften auf meiner heutigen “Todo”-Liste, welche sich zudem vielleicht nicht so im dicken Nebel befinden wĂĽrden. Auch in der Meinung, eine AbkĂĽrzung erwischt zu haben, nahm ich diesen Weg. Erst später realisierte ich, dass sich Rottenschwil ja ohnehin ganz unten an der Reuss befindet. Schlussendlich stelle ich dann zu Hause fest, dass ich mir mit dieser “AbkĂĽrzung” mindestens 15 zusätzlich Kilometer und etliche Höhenmeter eingehandelt habe.
Es dauerte eine Weile, bis ich meine Fotosujets in Bünzen zusammengesucht hatte. Der Nebel begann sich rasch zu lichten. Bis ich dann noch meinen Irrtümern auf die Schliche gekommen war, dauerte es ebenfalls noch eine kurze Weile. Doch dann, dann konnte ich den Weg hinunter nach Rottenschwil in Angriff nehmen. Die letzten Nebelschwaden lösten sich über der Reuss gerade auf, als ich hinunterkam. Auf dem Rückweg, wieder hinauf nach Bünzen, war Sonnenschein pur angesagt.
Von Bünzen ging es hinunter nach Boswil und später nach Muri. In Muri machte ich einen kurzen Mittagshalt, nachdem ich mich dort beim Kiosk-Laden am Bahnhof mit Kalorien und Kohlenhydraten eingedeckt hatte.
Nach den Fotos in Muri fuhr ich den direkten und teils ziemlich steilen Weg nach Buttwil in die Höhe hinauf. Jetzt wo der Nebel weg war, konnte man eine schöne Sicht hinunter ins Reusstal geniessen. Hinter einer dunstigen Wand, waren sogar noch die Umrisse des Alpenkamms ganz schwach zu erkennen. Nach Buttwil dann noch die letzte Gemeinde des Bezirks Muri, Kallern. Ebenfalls sehr schön in der Höhe gelegen, doch dazwischen musste ich nochmals kurz ins Bünztal hinunter und an Boswil vorbeifahren.
Nach Kallern endlich eine schöne und langgezogene Abfahrt nach Villmergen hinunter. Weil in der Zwischenzeit die Sonne schon fast wieder sommerliche Temperaturen verbreitete, entschloss ich mich, nicht den direkten Weg nach Hause zu nehmen, sondern noch einen zusätzlichen Bogen über Lenzburg und Wildegg zu fahren.
1072 HM | |||
---|---|---|---|
13 Grad |
25 Grad |