Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Rundfahrt durch den Bezirk Bremgarten

Um die Mittagszeit schienen sich auch die teils heftigen Winde zu beruhigen. Die Temperatur mit gut zehn Grad befand sich heute weit weg vom Gefrierpunkt. Ich war sogar versucht, fĂĽr die heutige Ausfahrt die etwas dĂĽnnere Klamotten-Garnitur wieder hervorzuholen, liess es dann aber doch sein.

Für die Fahrt hatte ich mir ein paar Gemeinden im Bezirk Bremgarten ausgelesen. Zufikon sollte die erste Ortschaft sein. Nach dem Birrfeld ging es zuerst hinunter nach Mellingen. Ab da wählte ich den Weg über Stetten, Künten und Egliswil, also etwa auf halber Höhe zwischen der Reuss und dem Mutschellen nach Süden. In Zufikon hatte ich meine Fotosujets, Gemeindeverwaltung, Kirche, Restaurant und einen Brunnen, rasch beisammen. So ging es bald weiter nach Bremgarten, ganz in der Nähe.

Bremgarten schien heute wie ausgestorben zu sein. In der Altstadt befand sich kaum ein Mensch. Ein paar Finnenkerzen rauchten noch vor sich hin. Vielleicht Zeugen eines samstäglichen Abendverkaufs, vor einem der grossen Weihnachtsbäume sang eine Gruppe Kinder zum Klang eines elektrischen Klavieres. Der Marroniverkäufer versuchte noch ein paar Portionen seiner heissen Kost an die wenigen Passanten zu verkaufen.

Beim Überqueren der Reuss fiel mir auf, wieviel Wasser die Reuss führte. Die Stauwehre waren in der braunen Flut kaum mehr auszumachen. Vermute mal, dass wir uns kurz vor grösseren Überschwemmungen befinden.

Auf dem Weg hinüber nach Uezwil führt der Weg über einen Hügel. Heute kam man dabei wieder einmal in den Genuss eines wunderbaren Anblickes des Alpenkammes. Die teils heftigen Winde dürften wohl ein weiteres Zeichen sein, dass wir uns wieder einmal ein einer Föhnlage (klare Sicht, warmes Wetter, wenn auch nicht wirklich schön) befinden. Vielleicht ist auch das warme Wetter der Grund, dass ich heute schon fast Scharen von Fischreihern begegne. Bis jetzt habe ich mindestens deren 10 links und rechts am Strassenrand gezählt. Wie üblich, stehen sie da. Der ganze Verkehr scheint ihnen nichts auszumachen. Kommt aber ein Radfahrer daher, fliegen sie sofort ein paar Meter weg von der Strasse.

Feuerwehr-Weihnacht in Uezwil Ich fuhr weiter nach Boswil, den Niesen hinauf, verpasste die Abzweigung, wollte nicht umkehren und kam so über Niederniesenberg, eine kurze ungeteerte Waldstrasse doch noch nach Uezwil. Schulhaus, Gemeindeverwaltung und Feuerwehrlokal alles in einem Gebäude und die Kirche fand ich schnell. Bei der Suche nach einem Brunnen und dem Restaurant, verliess ich offenbar das Dorf und befand mich plötzlich auf der Strasse nach Büttikon, meiner nächsten Gemeinde für heute. Hoffen wir, dass sich die Feuerwehr auch nach den Weihnachten noch so gelassen geben kann.

Ich war in BĂĽttikon sehr ĂĽberrascht, wie weit weg die Gemeindeverwaltung vom Dorfkern steht. Das ist sonst unĂĽblich. Ich fand mich in BĂĽttikon irgendwie auch nicht zu recht. Fuhr ein bisschen den HĂĽgel hinunter und schon kam die Ortstafel. Schon wieder draussen, und kaum etwas gesehen.

Auf die Fotos in der Gemeinde Dottikon verzichtete ich heute. Irgendwie hatte ich plötzlich das Gefühl, dass das heute nicht mein Tag sei. Bisher hatte ich mir zuviel Zeit in den Gemeinden genommen. Zu allem Überfluss war auch noch mein Androide ausgestiegen. Jeder Druck auf den Einschaltknopf führte zu einem Abschalten und einem neuerlichen Einschalten (schon Altersschwach, das Ding?). Zudem wollte / musste ich zu Hause sein, bevor es Dunkel wurde. Ich hatte keine Beleuchtung dabei. So fuhr ich auf direktem Weg wieder zurück.

Als ich zu Hause ankomme, versinkt die Sonne gerade unter einem feuerroten, bewölkten Himmel, hinter den Jurahügeln.

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Heute auf dem Rad
Fahrrad

Rennrad

62.8KM

667 HM
03:07 H

Nachmittag
bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

Grad

Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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