Die Wetterprognose für den heutigen Tag nach dem gestrigen Sturm, versprach zwar weniger Wind, doch für Regen und Sonne, da konnte man nur auf das Beste hoffen. Meine heutige Routenwahl fiel auf eine Rundfahrt um den Zugersee. Die versuche ich jeweils im Frühling zu fahren, wenn die Obst- und vor allem die Kirschbäume blühen.
Bei der Abfahrt zu Hause waren die Strassen noch nass. Eine erste Schreckensminute erlebte ich nach einer knappen Stunde Fahrzeit, als ein richtiger, glücklicherweise aber sehr kurzer, Regenschauer einsetzte. Ein paar kräftige Windböen vertrieben die Wolken in eine andere Richtung. Ich kam nochmals mit einer Portion Spritzwasser von der Strasse herauf, davon.
Etwa auf halber Distanz, irgendwo um die Kantonsgrenze Aargau / Zürich herum, hörten auch die Winde auf. Sie hatten ihre Arbeit getan. Ab jetzt waren die Strassen trocken.
Nach etwa zwei Stunden Fahrzeit erreiche ich den Zugersee. Der See, der Himmel und der untere Teil der Rigi präsentieren sich heute etwa im gleichen grau/braunen Farbton. Die Spitze der Rigi ist verschneit. Später, aus der Nähe betrachtet, kann ich feststellen, dass in dieser Höhe wohl noch heftige Winde durch die Berge wehen, denn ähnlich einer Fahne, treibt der Wind eine mächtige Schneewolke von der Spitze weg.
Die Fahrt von Zug über Walchwil bis nach Arth geht schnell durch. Niemand befindet sich heute auf den Radwegen. Auch die Parkplätze sind meist leer. Einzig ein paar Taucher machen sich für einen Tauchgang bereit. In Arth habe ich die Hälfte der heutigen Strecke erreicht und mache deshalb dort einen kurzen Halt, mit Verpflegung aus dem Rucksack. Das Bänklein ist nass, auf der Wiese nebenan, hat der See sein Schwemmholz abgelagert. Wohl Überreste aus dem Hochwasser der letzten Tage, oder vielleicht auch vom gestrigen Sturm.
Für den Heimweg setze ich meine Rundfahrt fort. Weiter entlang dem Zugersee über Risch, später dann Hünenberg und Sins. Bei einem zufälligen Blick rückwärts muss ich sofort anhalten und ein Foto machen. Hinter meinem Rücken hat sich die Wolkendecke regelrecht aufgerissen. Der verschneite Alpenkamm präsentiert sich einen Moment lang an der hellen Sonne.
Nach Sins nehme ich heute die Auffahrt nach Auw hinauf, statt unten durch das Reusstal und über Bremgarten. Das hat nämlich den Vorteil, dass ich nach dem flachen Anstieg, anschliessend längere Zeit wieder flach nach Muri hinunter und etwas gewellt an Wohlen vorbei und über Othmarsingen nach Hause komme.
Die Wolkendecke hat sich seit der Mittagspause leicht aufgehellt. Hie und da bietet sie auch tatsächlich ein kleines Guckloch auf einen blauen Himmel. Doch bis ich selber tatsächlich an der Sonne einen Schatten werfe, bin ich schon bald zu Hause.
Auffällig an der heutigen Fahrt war das viele Kleinholz überall an den Waldrändern entlang oder selbst in der Nähe von einzelnen Bäumen. Da muss der gestrige Sturm ganz schön in den Baumkronen gewütet und gesäubert haben.
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