Als wir uns für eine Runde Nordic-Walking rund um den Klingnauer Stausee entschieden, war zwar die Mittagszeit gerade vorbei, die Sommersonne brannte mit voller Kraft auf die Gegend herunter. Am unteren Ende des Sees wehte ein leichtes Lüftchen, das machte die Marschiererei auf dem Damm noch einigermassen erträglich. Am oberen Ende, dort wo zwischen dem Dammweg und dem Wasser noch ein Wald steht, der auch noch den letzten Rest des Lüftchens aufhält, da war es dann schon fast unerträglich heiss. Aber eben, wir mussten ja lange genug warten, bis endlich die Wärme eingetroffen ist.
Das Hochwasser ist wieder abgelaufen. Zurückgeblieben sind kaum sichtbare Schäden. Vielleicht die Sandbank im oberen Teil, dass die jetzt ein bisschen höher ist, Einzelne Baumstämme oder Schwemmholz das sich im Schilf oder zwischen Bäumen verfangen hat. Das fliessende Wasser hat wieder seine alte grünlich/bläuliche Farbe zurückerhalten. In einzelnen Buchten, wo es kaum Bewegung oder fliessendes Wasser hat, da ist die braune Farbe des mitgeführten Sandes noch zu sehen.
Weder auf dem Wasser, noch auf dem Dammweg herrschte heute viel Betrieb. Ein paar Blesshühner die sich auf und um einen hängen gebliebenen Baumstamm ein Bad gönnten und ihr Gefieder wieder einmal einer gründlichen Reinigung unterzogen. Ein paar Schwäne, die mit langgestreckten Hälsen entlang dem Dammweg unter Wasser ihre Würmer und Algen zusammensuchten.
Auf dem Damm lediglich ein paar Inlineskater, ein paar Mountainbiker und Rennvelofahrer. Kaum Fussgänger, jedenfalls keine mit Kindern. Die haben den Weg in die Badeanstalt etwas weiter Weg vom Damm gewählt.
Etwas merkwürdig kommt mir allerdings vor, dass wir kein einziges Jungtier, weder eine Ente noch einen Schwan, gesehen haben. Auch haben wir keine Nester entdeckt. Schon möglich, dass die sich gerade heute alle in den Schilfinseln aufgehalten haben. Aber gerade alle? Oder hat da vielleicht doch das Hochwasser und / oder die lange Regenzeit einen Jahrgang weggespült?