Am Morgen früh ist nun der Sonnenstand bereits wieder so tief, dass kaum richtig zu erkennen ist, ob das am Himmel schon richtige Regenwolken sind, oder halt nur irgendwelches harmloses Gewölk. Ist ja eigentlich auch egal, ich wäre sowieso gefahren. Nach Baden dann der erste feine Niesel, kaum spürbar, aber auf der Strasse sieht man es dennoch. In Neuenhof richtige Tropfen, ohne Frage. Der warme Strassenbelag gibt seinen Geschmack ab, riecht wie vor einem Gewitter.
Noch später, in Killwangen, grosse schwarze Flecken auf der Strasse, mehr nicht. Nichts Feuchtes vom Himmel, keine Spritzer von der Strasse herauf. In Dietikon schaut die Sonne zwischen den Alleebäumen auf die Strasse und in Zürich, ich fahre gerade in den Velokeller, ist der Himmel wieder blau, wolkenlos, fast den ganzen Tag hindurch.
Interessehalber schaue ich vor der Heimfahrt doch noch schnell auf das Regenradar. Möglicherweise könnte es mich am Mutschellen doch noch mit einem Regenschauer erwischen. Noch hat es auf dieser Seite des Uetlibergs nur ein paar weisse Wolken.
Nach der Waldegg, nach dem ersten Anstieg auf dem Heimweg, hat man eine etwas weitere Sicht in meine Fahrtrichtung. Da scheint sich im Gebiet vom Mutschellen tatsächlich etwas zusammenzubrauen. Doch zuerst kommt nach der Abfahrt nach Birmensdorf hinunter noch der Aufstieg nach Lieli hinauf. Es wird dunkel am Himmel, bleibt aber trocken, schwül und heiss.
Auf halbem Weg zwischen Lieli und dem Mutschellen, beginnt die Strasse dem Rand entlang feucht zu werden. Dort wo die Autos fahren ist es noch lange trocken. Doch die letzten paar hundert Meter vor der Passhöhe sind die Strassen plötzlich klatschnass. Die Passhöhe sowieso.
Nach der Passhöhe gehts nochmals ein paar Meter in die Höhe hinauf. Von unten spritzt das ganze Wasser an den Rucksack und mein Gesäss. Es dauert nicht lange, sitze ich im Wasser. Die letzte Höhe vor Bellikon ist ĂĽberfahren, ich komme in die 10 Kilometer – Rampe bergab nach Baden. Kurz nach Bellikon, innerhalb weniger Meter, wechselt die Strasse von nass auf trocken.
Vermute mal, dass der Regenschauer von Westen her, die letzten paar Meter dem Heitersberg entlang geschrammt ist, dann die etwas tiefer liegende LĂĽcke des Mutschellen erwischt hat und vermutlich weiter “tropfend” in Richtung ZĂĽrichsee verschwunden ist.
Auf meiner Strecke war die Wolke jedenfalls nicht mehr zu finden und zu Hause schien schon wieder die Sonne. Sogar die Hose war wieder trocken, wenigstens nicht mehr feucht vom Regen.
670 HM | |||
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20 Grad |
27 Grad |