Auch dies eine Rundfahrt, die ich jährlich ein bis zweimal auf diesen oder ähnlichen Strassen fahre.
Heute wählte ich die Variante durch das Reusstal hinauf bis nach Zug. Wobei man die Reuss meist sowieso nur auf dem Bildschirmchen des GPS zu sehen bekommt. Etwa ab Maschwanden folgt man dann der Lorze, welche ja bekanntlich den Zugersee entwässert. Am frühen Morgen sind die Temperaturen noch ganz erträglich, die Sicht in die Ferne ist aber auch heute ziemlich dunstig, selbst in Zug ist noch kaum etwas von der Bergwelt zu sehen.
Mitten in Zug nehme ich heute den Aufstieg hinauf zum Ägerisee. Ich fühle mich erstaunlich gut, Komme trotz der anfänglich recht vielen Prozente zügig voran. Schon bald treffe ich in Unterägeri ein. Am See dann bereits das nächste Foto zum heutigen Ausflug.
Ich fahre gemütlich dem See entlang. War eigentlich der Meinung, dass ich im GPS auch ein paar Geocaches für heute vorgesehen habe, doch das GPS zeigt mir diese wider Erwarten doch nicht an. Da muss ich wohl die Funktionen des Gerätes nochmals etwas genauer studieren. Gegen das Ende des Sees, bei einem zufälligen Blick rückwärts, stelle ich überrascht fest, wie gross er erscheint. Deshalb gibts noch ein zweites Foto.
Anschliessend führt mein Weg mitten durch das ehemalige Schlachtgebiet vom Morgarten (1315). Wie vielleicht aus der Schule noch hängen geblieben ist, haben sich damals die erst gegründete (1291) und noch junge Eidgenossenschaft, oder wenigstens deren Kern (Uri, Schwyz und Unterwalden) plus ein paar Sympatisanten aus der Umgebung, den Habsburgern mit viel List fürchterlich zugesetzt.
Anschliessend noch ein kleiner Übergang und weiter zum Sattel. Dann geht es in eine längere Abfahrt hinunter nach Schwyz und Seewen. Am Bahnhofkiosk in Seewen besorge ich mir heute das Mittagessen und suche mir anschliessend am Lauerzersee eine günstige und vor allem schattige, Gelegenheit für eine Pause.
Weil die Wasservorräte nun doch langsam knapp geworden sind suche ich mir in Lauerz, vor dem Anstieg über die Bernerhöhe noch einen Brunnen. Anschliessend wieder einmal Schussfahrt hinunter an den Zugersee. Diesmal das oberste Ende. Entlang dem Zugersee hat es viele Radwege. Meine Durchfahrtszeit trifft sich gut. Die Strassen sind leer, denn die Familien geniessen den Sommertag auf den kleinen Wiesenstücken zwischen Strasse und See, wo sie heute ihre Badetücher ausgelegt haben. Sogar einzelne Grills sind aufgestellt.
Ich kann es aber trotz allem doch nicht lassen, ein kleines Rennen gegen ein E-Bike zu veranstalten. Ich näherte mich langsam von hinten. Zur Verteidigung des E-Bikes muss ich allerdings auch erwähnen, dass es von einer Frau geritten wurde, während ihr Mann/Freund ein konventionelles Bike über die Strassen kurbelte. In einem günstigen Moment der Strecke griff ich an. Das konventionelle Bike versuchte noch eine Gegenwehr, doch als ich aus dem Sattel ging, ich versuchte dabei einen möglichst lockeren Eindruck zu hinterlassen, war der Zweikampf zu meinen Gunsten entschieden.
Es war jetzt mitten im Nachmittag, das Thermometer am Garmin zeigte schon längst 30 Grad und mehr, kurbelte ich über Hünenberg, Sins, die Rampe nach Muri hinauf. In Muri nochmals ein kurzer Halt zwecks Biberlipause und eines kühlen Getränkes.
Irgendwie liess es mir doch keine Ruhe, heute noch kein Geocache gefunden zu haben. In der Nähe von Scherz befindet sich ein kleiner Weiher. Im Winter hatte ich dort schon mal erfolglos nach einem Geocache gesucht, musste aber wegen zuviel Wasser und Sumpf aufgeben. Heute war es trocken. Um den Weiher steht jetzt im Sommer meterhoch Schilf. Doch ich hatte wieder Pech. Denn dieser Weiher ist ein kleines Schmuckstück in unserer Gegend. Das haben wohl auch andere schon gemerkt und haben es sich heute hier gemütlich gemacht. Und da ich nicht gerne Geocaches unter Beobachtung suche, verdrücke ich mich nach der Aufnahme des Fotos wieder.
Ein schöner Ausflug, auch wenn es gegen den Schluss der Fahrt doch ziemlich extrem heiss geworden ist.
1260 HM | |||
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