Bei typisch englischem Wetter geniessen wir im glasigen Anbau des Hotels unser Morgenessen. Warmer Porridge, angereichert mit Nüssen, Früchten und überstreut mit viel Zucker, stellt heute nebst Kaffee und Gipfel mein Frühstück dar. Denn der heutige Tag soll lang werden und will viele Erlebnisse bieten, bis spät in die Nacht hinein.
Der Bus führt uns mitten nach Edinburgh hinein. Wir nehmen die Stadtführerin an Bord welche uns durch verwinkelte Strassen, aber auch über riesige Plätze hinauf zur Royal Mile führt. Wir werden auf viele kleine Details aufmerksam gemacht, die aus früherer Zeit mit all den Kutschen herrühren. Die Rundfahrt schliesst auch eine Rundfahrt, wohl um den Hausberg von Edinburgh ein. So sehen wir einen grösseren Teil der Stadt noch im Überblick, bevor wir vor dem Haupteingang zum Edinburgh Castle den Bus verlassen.
Der Vorhof des Edinburgh Castle ist mit Tribunen für die Gäste am Military Tattoo verbaut. Das wird uns aber erst am Abend interessieren. Vorerst marschieren wir zum Schloss hinauf. Anhand des schönen Ausblicks über die Stadt erfahren wir viel über ihre Geschichte. Als kleines Detail blieb mir, dass mit dieser Kanone um ein Uhr Mittags ein Schuss abgefeuert wurde. Damit konnten die Kapitäne im nahen Hafen ihre Uhren wieder richten. Warum ein Uhr und nicht 12 Uhr? Tja, Schotten sind sparsam, war die Antwort der Reiseleitung!
Den Rest des Tages gestalten wir uns selber mit weiteren Rundgängen im Schloss, dann aber auch vor allem mit einem Stadtrundgang unter anderem über die Royal Mile und mit einem Nachtessen, bevor wir uns dann gegen neuen Uhr auf unserem Bühnenpatz für das Military Tattoo einfanden.
Ein Spektakel der Farben wurde uns präsentiert. Mit militärisch haargenauer Disziplin wurde da in Reihen und Gliedern hin und her marschiert. Formationen entstanden mit einer Präzision die wohl jedem Armee- und Marschfan das Augenwasser getrieben hätten. Das ganze wurde aber auch mit recht viel Show aufgelockert. Einzelne  Präsentationen hätten eigentlich auch im Zirkus präsentiert werden können. Es war aber dennoch beeindruckend, wie die Armeeangehörigen aus vielerlei Ländern hier ihr Können zum Besten gaben. Mir hat es gefallen.
Es war lange nach Mitternacht, als uns der Bus wieder vor unserem Hotel in Dunfermile absetzte.
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