Es ist schon eine ganze Weile seither, dass ich das letzte Mal meinen Arbeitsplatz am nördlichen Ende der Stadt aufsuchte. Die Strecke hat ja einen viel höheren Anteil an Landwirtschaft, in der Regel auch viel weniger Verkehr, sobald man mal über die Agglomeration Baden-Wettingen hinausgekommen ist.
Am Morgen muss die Luftfeuchtigkeit recht hoch gewesen sein. Jedenfalls bildeten sich an den tiefsten Stellen des Furttales wieder jene netten kleinen Seelein aus Nebel. Noch waren sie fast durchsichtig, eher wie ein hingeworfener weisser, ganz leichter Schleier. Für den Fotoapparat kaum wahrnehmbar. Über allem ein Himmel der sich im Laufe meiner Fahrt durch sämtliche Blautöne von Schwarz bis hellblau verfärbte. Anschliessend folgte der Wechsel über zart rosa und kräftiges Pink hin zu gelb und damit zum ersten Sonnenstrahl. Der traf mich gerade beim letzten Lichtisgnal bevor ich in der Tiefgarage beim Arbeitgeber verschwand.
Für ein solches Lichtspektakel müsste man eigentlich stillstehen, einen guten Filmapparat zur Hand haben, oder die Szenerie ganz einfach geniessen können. Das kommt mir aber jeweils erst unter der Dusche in den Sinn.
Weil es am Morgen ziemlich genau gegen Osten und den Sonnenaufgang geht, geht es am Abend logischerweise ziemlich genau gegen Westen und damit auch gegen den Sonnenuntergang. Aber die Sonne schien noch, war noch nicht so tief, dass sie allzu stark blendete. Dennoch, auch bei der heutigen Durchsicht der vielen Fotos meiner Gopro, fielen wieder die oftmals rötlichen Farbtöne auf.
Deshab heute auch das Foto: die offensichtlich frisch gezogenen, scharf abgegrenzten, weissen Markierungen auf der Strasse, stehen irgendwie im Gegensatz zu den bereits ziemlich langen Schatten. Schaut man sich den Baum vor dem Postauto etwas genauer an, so hat der sicher auch schon ein kräftigeres Grün mit seinem Blätterkleid zur Schau getragen.
484 HM | |||
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17 Grad |
30 Grad |