Alljährlich etwa einmal unternehmen wir eine Reise auf die Blumeninsel Mainau im Bodensee. Dieses Jahr ist es vielleicht etwas spät. Die grossen Events mit den Blumen sind vorbei. Noch stehen reihenweise Dahlien rund um die Blumentreppe, aber man sieht ihnen schon den fortgeschrittenen Herbst an. Sicher, einzelne Exemplare strahlen immer noch in scheinbarer Frische, auch zwischen den Rosen kann man immer noch wunderschöne, einzelne Exemplare finden. Doch der Gesamteindruck bleibt “herbstlich”.
Die Absicht war heute eine andere: Vielleicht finde ich ein paar herbstliche Motive, farbige Bäume, vielleicht typische Herbstblumen, vielleicht ein paar Nebelschwaden, vielleicht ….
Die Schifffahrt auf die Insel ist bereits eingestellt. Wir mussten ab Konstanz den Linienbus nehmen. Touristen gibt es mittlerweile fast keine mehr auf der Insel. Damit sind auch fast sämtliche Souvenirläden und Restaurants geschlossen. Einzig im Schmetterlingshaus und im Schlösschen waren die Souvenirläden noch offen. Wobei aufgefüllt wird kaum noch, das meiste ist mit 50% Rabatt zu haben. Einige Gestelle sind leer. Die Schwedenschenke und das Kaffee im Schlösschchen haben noch geöffnet. Der Bereich rund um den Hafen ist derzeit geschlossen, weil dort umgebaut wird. Herbstliche Zwischensaison eben.
Wir schlendern über die Insel, machen da und dort ein Foto, setzen uns am Ufer auf ein Bänkchen und schauen der bettelnden Möve zu. Im Streichelzoo reissen sich die Ziegen um die hingehaltenen Eicheln. Einzig im Haus der Schmetterlinge, da ist es tropisch warm. Die ganze Insel ist heute bis nach dem Mittag eingehüllt von einem dicken Nebel. Nach dem Genuss von Kaffee und Kuchen gelingt der Sonne der grosse Durchbruch. Der Nebel zieht sich langsam über den See zurück, gibt die Sicht frei auf einen leicht bewölkten Himmel. Mit den Sonnenstrahlen kommen auch ein paar weitere Besucher auf die Insel, vermutlich alles Einheimische aus der näheren Umgebung.
Für die Rückfahrt nach Konstanz steht dann schon mal ein grösserer Gelenkbus bereit.
Hat irgendwie etwas faszinierendes, einen Ort zu besuchen, den man eigentlich nur als Tourist, zwischen vielen anderen Touristen “mitbesucht”. Nirgends ein Gedränge, fast immer freie Sicht fĂĽr die Linse des Fotoapparats, Platz im Kaffee. Ein Ort, der sich auf den Winter vorbereitet.
EindrĂĽcke aus dem heutigen Besuch:
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