Bei meinen sporadischen Fahrten in den südlichen Schwarzwald fahre ich jeweils in einem der Täler hinauf zum Feldberg, kurve mehr oder weniger ausgedehnt durch den Schwarzwald, und fahre dann jeweils in einem anderen Tal wieder hinunter.
Seit einiger Zeit wird unter den “Strava-JĂĽngern” der Belchen diskutiert. In unserem Raum haben wir davon gerade deren drei. Zwei davon, der Belchen, auch genannt Bölchen oder Chilchzimmersattel, in der Schweiz, der zweite im Elsass (Grand Ballon) kannte ich schon von anderen Fahrten her. Es wurde also höchste Zeit, mich mal um den dritten, eben denjenigen im SĂĽdschwarzwald zu kĂĽmmern.
Ein letztes Gewitter wartete ich noch ab, bevor ich auf regennassen Strassen davon fuhr.  Meine heutige Rundfahrt  fĂĽhrte mich ĂĽber den Bözberg nach Stein-Säckingen an die Grenze zu Deutschland hinunter. Ab dann ging es kontinuierlich hinauf ĂĽber Wera und Schopfheim bis an den Eingang des “Naturerlebnisses Belchenland” im SĂĽdschwarzwald. Sieben Kilometer bis zum Belchen seien es, stand da auf einer Tafel. Mein GPS war zwar anderer Meinung, dennoch, soweit kann es ja nicht mehr sein.
Eine richtige Bergstrasse erwartete mich. Mehrmals kratzte sie an der 12%-Grenze. Stieg aber ansonsten ziemlich regelmässig und durch viel Wald in die Höhe. Überraschenderweise stand ich nach etwa sieben Kilometern tatsächlich auf einem grossen Parkplatz. Der Parkplatz der Belchenbahn. Ich machte sicherheitshalber mal ein Foto. In Ermangelung einer Passtafel oder etwas ähnlichen, mal wenigstens vom Parkplatzwegweiser.
Da es gerade Mittag war, suchte ich mir ein Plätzchen, möglichst mit Bänkchen oder auch einem Baumstamm. Fuhr auf einer Kiesstrasse etwas abseits und stand plötzlich wieder auf einer festen Strasse. Offensichtlich die alte Strasse zum Belchen hinauf. Ich überlegte nicht lange und fuhr weiter. Die Strasse führte tatsächlich bis zum Belchen hinauf. Ein paar Fussgänger und Mountainbiker waren anzutreffen. Das Gefälle hier vielleicht etwas weniger steil.
Der Belchen überraschte mich mit einer riesigen Aussicht. Er soll ja immerhin der vierthöchste Berg im Schwarzwald sein. Leider war die Sicht in die Ferne etwas dunstig. Über dem Kopf schien sich auch ein Regenguss bereit zu machen. Es wehte im Moment ein heftiger Wind.
Ich zog es nun doch vor, mein Mittagessen wieder weiter unten, in der Wärme und vielleicht nach dem Regen einzunehmen.
FĂĽr den Heimweg hatte ich die Route ĂĽber Todtmoos, ein StĂĽck das Weratal hinunter, dann ĂĽber zwei weitere HĂĽgel nach Laufenburg hinunter gewählt. Auch in diesen Rampen kam ich nochmals in den “Genuss” von kurzen aber mächtig steilen StĂĽcken. Doch ab etwa Herrischried, (KM120) ging es fast nur noch hinunter. Wenigstens bis zur Schweizer Grenze.
Nachdem ich nun auch noch die Bürersteig von der Seite des Rheins unter die Räder meines Renners gelegt hatte, konnte ich für den Rest der Strecke die Beine schon fast ganz hängen lassen.
Ein schöner Ausflug. Nach den nassen Strassen über den Bözberg, blieb es aber trocken bis am Schluss. Die Wolkendecke am Belchen entleerte sich sonstwo, jedenfalls nicht über meinem Kopf.
2515 HM | |||
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