Das Wetter spielte heute wieder voll auf Sommer. Diesmal sogar mit einer recht guten Temperatur am Morgen. Das Garmin zeigte zwar entlang den Felswänden während des Aufstieges zum Penserjoch knapp 30 Grad an, gefühlt können es aber höchstens 20 gewesen sein.
Die Strasse zum Penserjoch weist nur wenig Spitzkehren auf. Lange führt sie über dem Haupttal entlang des Bergrückens immer weiter in die Höhe, bis sie dann doch endlich in einem Seitental verschwindet. Fast immer hat man einen sehr guten Ausblick ins Tal hinunter. Oftmals kratzen die Steigungsprozente an der 14%-Marke. Es müssen ja immerhin auf 14km etwa 1300 Höhenmeter überwunden werden. Da bleibt nicht mehr viel Spielraum für flachere Strecken. Doch als dann für die letzten 2.5 KM immer noch über 300 Höhenmeter zu überwinden waren, da brach meine Leidensbereitschaft endgültig zusammen. Marschieren war angesagt.
Auf der Passhöhe angekommen kommt man in den Genuss eines wunderbaren Panoramas. Der Blick reicht auf drei Seiten bis weit in die Täler hinunter. Heute, bei diesem schönen und warmen Wetter genügte mir für die Abfahrt das Windjäckchen.
Die Abfahrt geht von der Passhöhe bis nach Bozen hinunter. Fast nirgends eine Gegensteigung. Ab und zu etwas Gegenwind. Noch selten habe ich auf so einfache Art und Weise, fast 2000 Höhenmeter (während knapp 50 KM) am Stück vernichtet. Unterwegs, bei einer der Passagen, wenn der Velofahrer aussen um die neuen Tunnels herumgeleitet wird, ein kleiner Halt für das Mittagessen.
Kurz vor Bozen wird das Tal dann noch einmal richtig eng. Selbst als Velofahrer darf mann dann durch unzählige, längere und kürzere Tunnels fahren. Zeitweise hatte ich das Gefühl, die Strasse würde hier nochmals mächtig an Höhe verlieren.
Von Bozen habe ich nicht viel mitbekommen. Ich konzentrierte mich auf meinen violetten Strich auf dem Navigationsgerät, welcher mich sicher und zielgerichtet durch Bozen und anschliessend am Talrand nach Meran hinaufführte.
Die Strecke von Bozen nach Meran ist einigermassen flach. Mein GPS führte mich mehr oder weniger entlang des Talrandes.  Bei den heutigen sommerlichen Temperaturen ist es aber dennoch ziemlich schweisstreibend. Entlang der Strecke befinden sich viele Apfelplantagen, dazwischen auch mal Pflanzungen mit Rebstöcken. Bei den Äpfeln habe ich nur gestaunt, wie viele da an einem einzigen Ast wachsen können. Da müsste unser Apfelbaum zuhause, sich mal ein Beispiel nehmen. 🙂
In Meran führt mich der violette Strich am GPS auf den Vinschgauer Radweg. So komme ich gut und überraschend schnell durch Meran hindurch. Nach Meran dann eine letzte kräftige Steigung bevor ich in Rabland meinen Renner in den Heizungskeller des Hotels stellen kann.
1652 HM | |||
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