Schon bei der Abfahrt am Morgen funkelten die Sterne vom Himmel herunter. Das Thermometer zeigte am Anfang nur knapp Null Grad an. Doch mit der Zeit fühlte sich die Luft immer kälter an. Mein Weg führte heute wieder einmal durch das Furttal, also den eher ländlichen Arbeitsweg.
Feine Bodennebel drückten sich in den Niederungen herum, der Frost färbte die Wiesen entlang des Weges je länger desto weisser. Gefühlt sank die Temperatur immer weiter hinunter. Das Schmelzwasser der letzten Schneeflecken war heute wieder einmal gefroren, dazu eine leichte Bise als Gegenwind. Bei der Ankunft im Velokeller, meinte mein Androide es sei jetzt Minus fünf Grad.
Während des Tages kamen wir in den Genuss des schönsten Tages seit langer Zeit. Keine einzige Wolke, nur Sonne pur. Mein Androide meinte, es sei jetzt 12 Grad draussen.
Wie meist, wenn ich am Morgen durch das Furttal fahre, wählte ich am Abend den Heimweg durch das Wehntal. Bis ich raus kam, reichte es gerade noch für das letzte Glänzen des Schmelzwassers auf der nassen Strasse, bevor mein Weg ein weiteres Mal in der Dunkelheit verschwand.
604 HM | |||
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-2 Grad |
6 Grad |